von Gina Lee
Investing.com – An den Aktienbörsen im asiatisch-pazifischen Raum dominierten am Montagmorgen die Minuszeichen. Anleger in der Region verkaufen weiterhin Aktien, da die Sorgen über die Schuldensituation der China Evergrande Group (HK:3333) anhalten.
Japans Leitindex Nikkei 225 lag gegen 03:33 MEZ um 0,22% tiefer, als die Märkte nach dem gestrigen Feiertag den Handel in dieser Woche begannen. Die Bank of Japan wird am Donnerstag ihre geldpolitische Entscheidung bekanntgeben.
In Australien stieg der ASX 200 um 0,35%, nachdem die Reserve Bank of Australia heute das Protokoll ihrer letzten Sitzung veröffentlicht hatte.
Der Hang Seng Index in Hongkong gab um 0,28% nach.
Die Märkte in Südkorea und China blieben wegen eines Feiertags wie bereits gestern geschlossen.
US-Staatsanleihen behaupteten ihre Kursgewinne vor der geldpolitischen Entscheidung der Federal Reserve, die am Mittwoch auf der Agenda steht. Anleger werden in dem Statement nach Hinweisen über den Zeitplan der Zentralbank für eine Reduzierung ihrer Anleihekäufe sowie einer ersten Zinserhöhung suchen.
Fed-Vertreter, darunter ihr Chef Jerome Powell, die Gouverneurin Michelle Bowman und der stellvertretende Vorsitzende Richard Clarida, werden am Ende der Woche noch die wirtschaftliche Erholung von Covid-19 diskutieren.
Auf unserer Seite des Atlantiks wird die Bank of England am Donnerstag ihre geldpolitische Entscheidung bekanntgeben.
Im asiatisch-pazifischen Raum dreht sich alles darum, ob die China Evergrande Group (HK:3333) in der Lage sein wird, ihre Verbindlichkeiten in Höhe von 300 Milliarden US-Dollar zu bedienen. Das Unternehmen muss am Donnerstag eine Zinszahlung von 83,5 Millionen US-Dollar für seine im März 2022 fällige Anleihe leisten und eine weitere Zinszahlung von 47,5 Millionen US-Dollar für seine bis zum März 2024 laufenden Schuldverschreibungen steht am 29. September an.
"Die Märkte fürchten ganz klar Spillover-Effekte durch Evergrande, aber es herrscht auch eine gewisse Nervosität im Hinblick auf die bevorstehende FOMC-Sitzung", so Cliff Hodge, Chefinvestor bei Cornerstone Wealth, gegenüber Bloomberg.
"Wir waren der Meinung, dass eine Korrektur in der Größenordnung von 5 bis 10 % überfällig ist, also ein Rückgang, nachdem man kaufen kann. Im Moment machen wir uns keine Sorgen über einen Marktcrash. Die Fed und Evergrande sind nichts Neues".
Der chinesische Immobiliensektor ist einer von mehreren, der im Rahmen der Initiative "Gemeinsamer Wohlstand" von Präsident Xi Jinping mit verschärften Beschränkungen konfrontiert ist. Diese fallen mit neuen Covid-19-Ausbrüchen im Land zusammen, welche die wirtschaftliche Erholung dämpfen, während es kaum Aussicht auf geldpolitische Unterstützung durch die People's Bank of China gibt.