Investing.com – Für die HelloFresh-Aktie (DE:HFGG) geht es aktuell um 6,17 Prozent nach oben auf 96,70 Euro. Der Grund: Österreichs Regierung hat wegen extrem steigender Corona-Infektionszahlen ab Montag einen landesweiten Lockdown für maximal 20 Tage angekündigt. Zudem soll ab Februar eine Impfpflicht eingeführt werden. Deutschland hatte bereits gestern neue Restriktionen im Kampf gegen Corona erlassen.
Das Unternehmen, das 2011 gegründet und für seine stylischen und leckeren Kochboxen bekannt wurde, profitiert aktuell wieder von der Verschlechterung der Pandemie-Situation in Europa.
Während in den meisten deutschen Bundesländern der Lockdown für Ungeimpfte droht, dürften es mit fortschreitendem Infektionsgeschehen immer mehr Bundesbürger vorziehen, ein gutes Essen zu Hause zu genießen, anstatt sich dem Risiko eines Restaurantbesuchs auszusetzen.
In Österreich ist das bereits ab Montag der Fall. Denn die österreichische Regierung hat für das Land einen 10-tägigen Lockdown angekündigt, mit einer möglichen Verlängerung auf drei Wochen, falls sich die Gesundheitslage nicht bessert.
Tschechien, die Slowakei und Griechenland kündigten bereits gestern neue Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus an.
Genau diese Entwicklung schürt die Erwartung einer Steigerung der Wachstumsraten ebenso wie den Aktienkurs von HelloFresh.
Dass die Geschäfte während der Pandemie gut gelaufen sind, zeigte schon der jüngste Quartalsbericht. Von Juli bis September stieg der Umsatz zum Vorjahresquartal um knapp 46% auf stolze 1,4 Milliarden Euro. Der operative Gewinn (Ebitda) fiel jedoch von 114,7 Millionen auf 79,8 Millionen Euro.
Der Konzern hob außerdem die Umsatzprognose für das Gesamtjahr von 45 bis 55 Prozent auf 57 bis 62 Prozent an, was im Hinblick auf die pandemiebedingten Einschränkungen, die uns in den nächsten Wochen und Monaten erwarten, ein realistischer Wert ist.
Ob die Ebitda-Marge von 8,25 bis 10,25 Prozent gehalten werden kann, muss sich jedoch in Anbetracht der rasant steigenden Erzeugerpreisinflation erst noch zeigen.
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