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Investoren aufgepasst! 3 Gründe, warum die Wirecard-Aktie jetzt gefährlich sein könnte!

Veröffentlicht am 20.08.2019, 09:14
© Reuters.
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Die Wirecard (DE:WDIG) (WKN: 747206)-Aktie kann gefährlich sein. Zumindest liest man eine solche Sichtweise immer mal wieder. Die Chancen sind zwar da und werden von vielen Marktbeobachtern nicht geleugnet. Nichtsdestoweniger trauen einige Investoren dem Braten hier nicht so recht.

Werfen wir in diesem Sinne nun also mal einen Foolishen Blick auf drei wesentliche Gründe, weshalb die Wirecard-Aktie durchaus gefährlich sein könnte. Und überlegen wir mal, wieso so mancher Investor trotz aller zuweilen berechtigten Einwände vielleicht auch so manches Mal die Füße stillhalten sollte.

Es könnte neue Berichte geben Ein Damoklesschwert, das seit Beginn dieses Jahres stetig über der Wirecard-Aktie geschwebt hat, waren die negativen Berichte der Financial Times. Es ging um bilanzielle Unregelmäßigkeiten, intransparentes Verhalten des Managements, Undurchsichtigkeiten und irgendwas in Singapur, was für eine ganze Menge Verunsicherung sorgte. Das sind wohlgemerkt Faktoren, die inzwischen widerlegt sind.

Nichtsdestoweniger genießt Wirecard noch immer – freiwillig oder auch unfreiwillig – viel Aufmerksamkeit. Über Partnerschaften wird viel berichtet. So manches Mal treten auch die Kritiker wieder mit irgendwelchen Prognosen hervor. Oder aber auch die Kritiker der Financial Times, die es doch – selbst Monate nach der Causa Wirecard – noch einmal versucht haben.

Ein mediales Risiko besteht daher grundsätzlich noch immer bei dem innovativen Zahlungsdienstleister, das die Aktie gewiss in seinen Bann ziehen kann. Nichtsdestoweniger hat das Management von Wirecard bislang immer geliefert und sämtliche Vorwürfe entkräften können, weshalb man hier ebenfalls die Füße stillhalten sollte.

Die Bewertung könnte zu hoch sein! Ein zweites Risiko, das mir bereits das eine oder andere Mal über den Weg gelaufen ist, ist ein potenzielles Bewertungsrisiko der Wirecard-Aktie. Gegenwärtig (16.08.2019) wird Wirecard bei einer aktuellen Marktkapitalisierung in Höhe von rund 17 Milliarden Euro sowie 2018er Umsätzen in Höhe von 2,02 Milliarden Euro beispielsweise mit mehr als dem Achtfachen der Umsätze bewertet. Bei einem 2018er Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen in Höhe von 560 Millionen Euro wird Wirecard sogar mit mehr als dem 30-fachen dieses Wertes bewertet. Uhh.

Ja, hierbei handelt es sich augenscheinlich um eine durchaus hohe Bewertung. Allerdings sollten Investoren und Marktteilnehmer hierbei nicht vergessen, dass starke Wachstumsaktien immer über hohe fundamentale Bewertungen verfügen, jedoch langfristig in diese hineinwachsen. Zumindest solange das operative Wachstum von Wirecard mit Wachstumsraten von deutlich über 30 % anhält, scheint hier daher noch immer alles im Lot zu sein. Deshalb sollte man auch ein mögliches gefährliches Bewertungsrisiko nicht überschätzen.

Das Wachstum könnte nicht anhalten! Zu guter Letzt scheinen sich ebenfalls einige zu sorgen, dass das Wachstum nicht anhalten könnte und die aktuellen Prognosen, speziell die 2025er Prognose mit Umsätzen in einer Größenordnung von 10 Milliarden Euro bei einem Ergebnis in Höhe von 3,3 Milliarden Euro, nicht gehalten werden kann. Diese zugegebenermaßen ambitionierte Prognose kann natürlich ein gewisses Enttäuschungsrisiko bergen.

Aber auch hier scheint die Skepsis ein wenig übertrieben zu sein. Derzeit macht Wirecard nämlich nicht bloß mit einem zahlenmäßig starken Wachstum auf sich aufmerksam, sondern gleichsam mit vielen neuen Partnerschaften, die dieses Wachstum unterfüttern.

Gegenwärtig können wir vielleicht sogar eine wichtige, wegweisende Veränderung in der qualitativen Bewertung vieler Partnerschaften beobachten. Mit Aldi und der Allianz (DE:ALVG) konnte Wirecard nämlich zumindest in unseren heimischen Gefilden zwei Partner präsentieren, die unzweifelhaft zur ersten Liga gehören, sowohl im Hinblick auf den Namen als auch auf die Umsätze.

Solche Partnerschaften könnten daher nicht bloß zu Quantensprüngen beim Transaktionsvolumen führen, sondern auch die Reputation von Wirecard weiter steigern. Ein Aspekt, der möglicherweise zu weiteren namhaften Partnerschaften führt und die Kritiker, die den derzeitigen Wachstumskurs anzweifeln, eigentlich verstummen lassen sollte.

Wirecard gefährlich? Na ja, es ist eine Aktie … Wirecard als gefährlich zu bezeichnen, ist in meinen Augen daher schon recht mutig. Das Wachstum stimmt bei dem innovativen Zahlungsdienstleister, die Aussichten sind solide und die Partnerschaften stark und beständig. Sie dürften außerdem für weiteres Wachstum sorgen. Natürlich wäre hier etwas weniger Aufmerksamkeit wünschenswert, auch seitens der Kritiker. Allerdings wird es immer Börsenthemen geben, die polarisieren.

Wirecard ist daher in meinen Augen eine Aktie oder präziser eine Wachstumsaktie mit all den Chancen und Risiken. Wobei der innovative Zahlungsdienstleister hier vielleicht sogar eine sehr solide Performance an den Tag legt, mit der gewiss nicht alle Wachstumsaktien mithalten können.

Vincent besitzt Aktien von Wirecard. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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