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Ist der S&P 500 jetzt etwa kein guter ETF-Index mehr?

Veröffentlicht am 14.05.2020, 09:29
Ist der S&P 500 jetzt etwa kein guter ETF-Index mehr?
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Das Orakel von Omaha, Warren Buffett, hat auf der diesjährigen Hauptversammlung erneut das Potenzial von kostengünstigen Indexfonds hervorgehoben. Für viele Investoren seien sie ein ideales Mittel, um zu investieren. Speziell sei es dabei ein Fehler, gegen einen US-Querschnitt zu setzen. Denn die Historie habe gezeigt, dass man niemals gegen Amerika wetten solle.

Entsprechend ist der US-amerikanische S&P 500 ein Index, der auch Warren Buffett gefallen dürfte. Tatsächlich hält das Orakel von Omaha sogar einige kleinere Beteiligungen an zwei beliebten und kostengünstigen Indexfonds auf diesen Index. Allerdings werden Buffett und Berkshire Hathaway (NYSE:BRKa) (WKN: A0YJQ2) künftig vermutlich eher auf einzelne Aktien setzen.

Generell zeigt sich in diesen Tagen: Der S&P 500 scheint unbeliebter bei ETF-Investoren zu werden. Sollten Investoren womöglich diesen Index bei ihren passiven Investitionen meiden?

Eine Schlagzeile im Blick Im Grunde genommen handelt es sich hierbei um eine Nachricht, die viele Investoren überraschen dürfte. Viele der globalen Indizes wie DAX oder auch S&P 500 haben sich in den letzten Wochen wieder deutlich erholt. Allerdings scheint das nicht auf ein größeres Interesse der ETF-Investoren zurückzuführen zu sein.

Demnach seien Investoren in den letzten Tagen sogar vermehrt aus dem beliebten Index beziehungsweise einem der beliebtesten Produkte auf den S&P 500 geflohen: Nämlich dem SPDR S&P 500 (NYSE:SPY) ETF Trust SPY. Hierbei handelt es sich wohl um den beliebtesten und liquidesten ETF, der am Aktienmarkt zu kaufen ist und der zwischenzeitlich mit einem Fondsvolumen in Höhe von 260 Mrd. US-Dollar aufwarten konnte. Eine Menge Geld, das hier passiv investiert worden ist.

In einem Zeitraum von 15 Handelstagen bis einschließlich dem 6. Mai habe es elf Handelsfenster gegeben, in denen netto Mittel aus dem Passivfonds abgeflossen wären. Sprich: Trotz freundlicherem Gesamtmarkt sind reihenweise Investoren aus diesem ETF geflohen. Sollten andere Investoren diesem Beispiel folgen? Und womöglich auch beim S&P 500 aus einem langfristigen Blickwinkel heraus die Reißleine ziehen.

Wohl eher symptomatisch für schlechtes Anlegerverhalten Um es ganz klar zu formulieren: Nein. Wer an den US-amerikanischen Querschnitt glaubt, der erhält noch immer denselben Chance-Risiko-Mix. Sowie einen breiten, 500 Aktien umfassenden Index, der in viele der starken US-amerikanischen Aktien investieren lässt. Und das aufgrund des Volumens zu einer geringen Gesamtkostenquote, zumindest bei diesem konkreten ETF.

Das Verhalten der Marktteilnehmer sollte daher nicht als Indikator für einen schlechteren Index oder ETF gewertet werden. Sondern vielmehr symptomatisch für ein schlechtes Verhalten, das viele Passivinvestoren in diesen Tagen zeigen: Nach dem Corona-Crash haben vermutlich viele bloß darauf gewartet, ihre Fondsanteile zu günstigeren Konditionen abzustoßen, was jetzt nach einer deutlich zweistelligen Rallye der Fall ist.

Dieser Teil der ETF-Investoren denkt nicht in langfristigen Renditen oder Unternehmensbeteiligungen. Sondern in kurzfristigen Verlusten oder schnellen Kursgewinnen. Ein vollkommen falscher Ansatz, dem Foolishe Investoren nicht folgen sollten.

Warren Buffett hat es eigentlich sehr präzise formuliert: Die US-Wirtschaft ist und bleibt langfristig ein ausgezeichneter Weg, um ein Vermögen aufzubauen und mehr Wohlstand zu schaffen. Über Jahre und Jahrzehnte hinweg wird sich daher am Renditepotenzial dieses breiten Index vermutlich wenig verändern.

Folge hier nicht der Herde Auch wenn der größte ETF auf den S&P 500 daher jetzt mit Mittelabflüssen zu kämpfen hat, so hat das keinen Einfluss auf die langfristige Stärke dieses US-Index. Vom Grundsatz her bleibt der amerikanische Querschnitt ein solider Mix, um von vielen starken Chancen der US-Wirtschaft zu profitieren.

Dass viele ängstliche oder kurz denkende Investoren auch in ETFs investieren, sollte eigentlich kein Geheimnis mehr sein. Jetzt zeigt sich bloß, wie kurz einige aus diesem Kreis wirklich denken.

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Vincent besitzt Aktien von Berkshire Hathaway. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien) und empfiehlt die folgenden Optionen: Long January 2021 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2021 $200 Put auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Short June 2020 $205 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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