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Kursgewinne und Dividende: Wird dieser ETF deinen Vermögensaufbau um Welten voranbringen?

Veröffentlicht am 13.12.2019, 09:17
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Auch wenn es einige ETF-Investoren womöglich nicht wahrhaben wollen, das Investieren in Passivfonds ist immer ein Kompromiss. Selbst gängige globale Passivfonds besitzen so beispielsweise regionale Schwerpunkte, Dividendenfonds bergen häufig hohe Ausschütter und auch andere Vertreter haben andere regionale und branchenspezifische Schwerpunkte. Ein Wundermittel, das hier nur attraktive Komponenten vereint, ist mir dabei noch nicht über den Weg gelaufen.

Ein Passivfonds, der jedoch unter diesen Kompromissen in meinen Augen einer der attraktivsten sein könnte, ist der SPDR S&P Global Dividend Aristocrats UCITS ETF. Schauen wir im Folgenden daher einmal, inwiefern dieser Passivfonds deinen Vermögensaufbau umkrempeln kann. Beziehungsweise dich vielleicht sogar um Welten voranbringt.

Ein Blick auf die Möglichkeiten Bevor es allerdings um die Renditen geht, werfen wir zunächst einen Blick auf die Möglichkeiten und Strukturen, die dieser Passivfonds mit sich bringt. Wie der Name bereits vermuten lässt, versucht der Passivfonds in globale Dividendentitel zu investieren, die über eine gewisse Qualität verfügen. Wobei Wachstum und Zuverlässigkeit das Maß der Dinge sind, allerdings nicht unbedingt in dem Maße, wie wir Dividendenaristokraten definieren würden. Einige der Vertreter besitzen so nämlich keine 25-jährige Historie von stets Jahr für Jahr erhöhten Ausschüttungen.

Dafür ist hier ein gewisses Maß an globaler Diversifikation vertreten. Rund 100 verschiedene Aktien bilden einen soliden Kern, wobei Finanzwerte mit rund einem Viertel der größte Schwerpunkt sind. Weitere sind Versorger mit beinahe 15 %, Kommunikationsdienste mit 12 % und Immobilien mit rund 10 %, wodurch ein starker, defensiver Kern von über 37 % durchaus vorhanden ist. Zumal hier auch weitere defensive Bereiche wie Konsum- und Gebrauchsgüter mit jeweils über 7,5 % vertreten sind. Rund 50 % stammen somit aus eher defensiven Bereichen. Energie und Gesundheitswesen sind übrigens ebenfalls noch einmal mit über 6 %, beziehungsweise über 3 % vertreten, aber ich glaube, du hast inzwischen verstanden, dass ein Großteil hier eher defensiveren Bereichen entstammt. Das macht den Passivfonds sehr interessant.

Regional gibt es zwar einige Einbußen, immerhin ist ein Großteil der Aktien US-amerikanischer Natur. Allerdings wird diese Diversifikation um weitere Regionen erweitert. Mit H&M (ST:HMb) ist beispielsweise die Top-Beteiligung ein schwedischer Name, was zeigen dürfte, dass dieser Passivfonds mehr ist als bloß ein US-amerikanisches Sammelsurium.

Diesen vergleichsweise defensiven, attraktiven und auch regional zumindest einigermaßen diversifizierten und ausschüttenden Mix gibt es für eine vergleichsweise geringe Kostenquote von 0,45 % pro Jahr, womit auch das Kriterium „günstig“ erfüllt ist. Wobei man hier womöglich ebenfalls erneut den Kompromissgedanken ansprechen kann.

Das sind die Renditen Nachdem wir einen Blick auf die Strukturen geworfen haben, gehen wir nun über zum Potenzial beziehungsweise zu den Renditen. Eine erste, ganz wichtige Komponente ist hierbei natürlich die Dividende. Innerhalb der letzten zwölf Monate hat dieser Passivfonds eine Ausschüttung in Höhe von 1,11 Euro an die Investoren gezahlt. Bei einem derzeitigen Kursniveau von 31,34 Euro (11.12.2019, maßgeblich für alle Kurse) entspräche das einer Dividendenrendite von 3,54 %. Für einen so defensiven, globalen Mix kann das die eigene Dividenden-ETF-Welt ein ganzes Stück nach vorne bringen. Wobei wir an dieser Stelle allerdings mit einem Mythos aufräumen sollten.

Die Dividendenaktien, die in diesem ETF enthalten sind, scheinen formal gesehen zwar Dividendenaristokraten nach gewissen Regeln der Zuverlässigkeit und des Wachstums zu sein. Das heißt jedoch nicht, dass hier auch auf Fondsbasis stets steigende Ausschüttungen lauern müssen. Sofern ein größerer Ausschütter schließlich seine Dividende kürzt und aus dem Index fliegt, werden geringere Ausschütter höher gewichtet, was hier auf Fondsbasis zu einer Dividendenkürzung führt. Das ist definitiv im Hinterkopf zu behalten, denn ein ETF auf aristokratischer Basis ist nicht gleich ein aristokratischer Passivfonds.

Doch nicht nur dividendentechnisch kann der SPDR S&P Global Dividend Aristocrats UCITS ETF einen bedeutenden Unterschied ausmachen, sondern auch aus Sicht der Kursperformance. In den vergangenen drei Jahren kamen beispielsweise Kursgewinne in Höhe von fast 18 % zur üppigen Dividendenrendite hinzu, wodurch die Gesamtperformance noch einmal bedeutend gesteigert werden konnte. Der SPDR S&P Global Dividend Aristocrats UCITS ETF könnte somit durchaus ein attraktives und vergleichsweise beständiges Gesamtpaket beinhalten.

Etwas für dich? Die spannende Frage dürfte nun allerdings sein, ob dieser Dividenden-ETF auch deine Welt auf den Kopf stellen soll, oder ob du skeptisch bist. Die Volatilität ist jedenfalls auch nicht in Gänze an dem Passivfonds vorbeigegangen, wobei die maximalen Kursverluste gängigen Angaben zufolge bei vergleichsweise geringen 12 % gelegen haben. Das kann durchaus ebenfalls einen Blick wert sein. Ob das allerdings reicht, um die Welt auf den Kopf zu stellen, ist jedoch eine andere Frage.

Vincent besitzt keine der erwähnten Wertpapiere. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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