München, 23. Sep (Reuters) - Der fränkische Lkw-Zulieferer SAF-Holland SFQN.DE kappt seine Prognosen und erwartet für das laufende Jahr nun einen Umsatz- und Gewinnrückgang. Der Spezialist für Achsen- und Anhängerkupplungen korrigierte am Montagabend zum zweiten Mal seine Geschäftsprognosen nach unten. Der Umsatz werde mit 1,26 bis 1,30 (Vorjahr: 1,3) Milliarden Euro um bis zu drei Prozent unter Vorjahr liegen. Bislang war ein Zuwachs von vier bis fünf Prozent angepeilt worden. Die bereinigte Umsatzrendite vor Steuern und Zinsen (Ebit-Marge) wird nun nur noch bei 6,0 bis 6,5 Prozent statt der bisher genannten 7,5 Prozent liegen. Daraus errechnet sich ein operativer Gewinn (Ebit) von 76 bis 85 (Vorjahr: 90) Millionen Euro. "Unser Marktumfeld hat sich im August weiter deutlich eingetrübt", sagte der neue Vorstandschef Alexander Geis, der nach der ersten Prognosesenkung im Februar ins Amt gekommen war.
Vor allem in Europa, China und Indien habe die Konjunktur weiter nachgelassen. Das werde sich auch bis Jahresende nicht mehr ändern. Zudem belaste der Handelsstreit das Unternehmen. Die Zuwächse in Amerika, wo SAF-Holland zuletzt geschwächelt hatte, könnten das nicht mehr wettmachen. Um das operative Ergebnis zu stabilisieren, habe SAF-Holland deshalb beschlossen, "Instrumente zur kurzfristigen Arbeitszeitflexibilisierung zu nutzen", erklärte Geis. Trotzdem sei auch die Prognose für das kommende Jahr nicht mehr zu halten. Für 2020 hatte sich SAF-Holland eine Umsatzrendite von mindestens acht Prozent vorgenommen, die Marke, die ursprünglich schon 2019 zu Buche stehen sollte.