von Sam Boughedda
Investing.com - Eine schwächer als erwartet ausgefallene Produktionsprognose hat die Aktie des US-Elektroautobauers Lucid Group (NASDAQ:LCID) am Donnerstag in die Tiefe gestürzt. Das Papier tauchte um über 14 % ab und markierte mit 8,50 Dollar den tiefsten Stand seit Ende Januar.
Der Luxus-Elektroautobauer konnte zwar seinen Verlust überraschend deutlich auf 0,28 Dollar je Aktie verkleinern (Vorjahr: -0,64 Dollar). In puncto Umsatz enttäuschte Lucid aber mit 257,7 Millionen Dollar, statt der erwarteten 329,21 Millionen Dollar.
Darüber hinaus rechnet Lucid für 2023 nur mit einer Produktion zwischen 10.000 und 14.000 Fahrzeugen. Analysten hatten hier mit über 20.000 Einheiten gerechnet.
2022 produzierte Lucid 7.180 Fahrzeuge. Das war mehr als die für 2022 erwartete Jahresproduktion von 6.000 bis 7.000 Fahrzeugen, aber nur 4.369 wurden ausgeliefert.
Das Unternehmen erklärte, dass es aufgrund der "außergewöhnlichen Herausforderungen in der Lieferkette und der Logistik" ein schwieriges Jahr zu bewältigen hatte.
Nach der Zahlenvorlage stuften die Analysten von BofA und Exane BNP Paribas die Aktie von Lucid Group herab. Evercore ISI, Cantor Fitzgerald und R.F. Lafferty senkten ihre Kursziele für den Titel.
Die BofA hat die Lucid-Aktie von "Buy" auf "Neutral" herabgestuft und das Kursziel für die Aktie von 18 auf 10 Dollar gesenkt.
"Angesichts der 4Q-Zahlen, des schwachen Ausblicks für 2023 und der niedriger als erwarteten Produktionsprognose für 2023 senken wir unsere Schätzungen für 2023 erheblich", hieß es laut Mitteilung. "Zusätzlich korrigieren wir unsere Schätzungen für 2024 nach unten und gehen nun davon aus, dass es bis etwa 2027 dauern könnte, bis das Unternehmen den Break-even auf Basis des operativen und freien Cashflows erreicht. LCID braucht folglich früher mehr Kapital, als wir bislang erwartet haben."
Trotzdem glauben die Experten, dass Lucid "eines der attraktivsten Unternehmen im Bereich der Elektroauto-Start-ups ist".
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