Fear of Missing out oder kurz FoMo könnte wieder ein relevantes Thema werden. Die Inflation hat womöglich einen Peak erreicht. Insbesondere Growth-Aktien haben zuletzt wieder zugelegt. Wobei die Märkte in der letzten Woche insgesamt einen guten Hüpfer nach oben gemacht haben.
Jetzt zu kaufen, weil eben viele Investoren kaufen, kann ein Fehler sein. Setzt doch Volatilität ein und die jüngste Erholung erweist sich als Bullenfalle, dann brechen womöglich Investitionsthesen weg. Was bleibt, ist ein möglicher Verlust.
Fear of Missing out ist daher ein schlechter Ratgeber, wenn es um das Kaufen von Aktien geht. Stattdessen habe ich zwei andere Ansätze, die dir jetzt helfen, wirklich Kapital aus dieser Marktlage zu schlagen.
Statt Fear of Missing out: Kaufe gute Unternehmen
Anstatt auf Fear of Missing out zu setzen dürfte es langfristig die cleverere Option sein, sich zu überlegen, welche Unternehmen man schon immer kaufen wollte. Viele von uns haben vermutlich eine Watchlist von Aktien, die wir seit Monaten oder Jahren beobachten, die jedoch im Vorfeld zu teuer waren. Es ist an der Zeit, diese Aktien günstig einzusammeln. Zumindest, wenn sie noch günstig sind.Im Growth-Segment ist das weiterhin der Fall. Die eigene Investitionsthese sollte jedoch nicht auf der Angst basieren, etwas zu verpassen. Nein, sondern den Charakter haben, dass man fast gleichgültig ist, ob die jeweilige Aktie nach dem Kauf erneut 30 % einbricht oder aber 30 % steigt. Qualität und die Überzeugung, dass das Unternehmen langfristig gute Renditen liefern kann, sind die besseren Investitionsthesen für Foolishe Investoren.
Wenn wir einfach nur der Fear of Missing out nacheifern, kaufen wir kurzentschlossen. Setzt der Erfolg nicht kurzerhand ein, so könnte das mit Verlusten einhergehen. Wenn man dann noch sieht, dass man das Unternehmen eigentlich gar nicht wirklich haben möchte, erkennt man plötzlich, dass die eigenen Entscheidungen wenig Substanz besessen haben, sondern lediglich eine Spekulation waren.
Setze einfach auf den Markt
Wer die Fear of Missing out hinter sich lassen möchte, sich aber insgesamt gar nicht um Timing scheren möchte, hat noch eine andere Wahlmöglichkeit. Mit einem ETF und einem Sparplan kann man dieses Thema schließlich in Gänze ausklammern.Das hat jedoch nicht nur den Vorteil, dass man den Faktor Zeit und die Emotion Gier beiseiteschiebt. Nein, sondern auch die Angst ist etwas, das man mit einem Automatismus eben nicht bedienen muss. Wer passiv investiert und mit einem Sparplan regelmäßig seinen Einsatz erhöht, der hat manchen wesentlichen Vorteil.
Die Fear of Missing out zieht zudem nicht, weil man nicht aktiv einer einzelnen Aktie oder mehreren Senkrechtstartern nachjagt. Nein, sondern man sieht letztlich einfach den gesamten Markt. Das kann ein cleverer Ansatz sein, der das schwierige Feld der Börsenpsychologie insgesamt umschifft.
Der Artikel Meide Fear of Missing out: Fokussiere dich stattdessen auf diese 2 Dinge ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
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