London/Buenos Aires, 28. Okt (Reuters) - Der Wahlsieg des peronistischen Kandidaten Alberto Fernandez in Argentinien lässt bei den Anlegern die Furcht vor einer Staatspleite aufkommen. Der Dollar-Bond mit Laufzeit bis 2028 040114HQ6= gab am Montag zeitweise 6,8 Prozent nach, die Rendite stieg auf mehr als 23 Prozent und war damit so hoch wie seit gut zwei Wochen nicht mehr. Auch die jüngsten Kapitalkontrollen der Zentralbank kamen bei den Investoren nicht gut an. "Argentinien steuert auf eine Pleite zu, und dem Land stehen schwierige Verhandlungen mit den Internationalen Währungsfonds bevor, der ein dickes Fell hat", sagte Gabriel Sterne, Chefanalyst beim Analysehaus Oxford Economics.
Andere Experten verwiesen auf das unerwartet gute Abschneiden des Amtsinhabers Mauricio Macri bei der Wahl. Das lasse darauf schließen, dass die Wähler Verständnis für einen Sparkurs zeigten, sagte Shinji Ishimaru, Währungsstratege bei der MUFG Bank. "Ich denke, das könnte dabei helfen, der neuen Regierung den Weg in die Mitte zu weisen."