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Nein, Amazon zerstört nicht den Markt für Walt Disney und Netflix

Veröffentlicht am 14.04.2022, 11:30
Nein, Amazon zerstört nicht den Markt für Walt Disney und Netflix
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Amazon (NASDAQ:AMZN) (WKN: 906866), Walt Disney (NYSE:DIS) (WKN: 855686) und Netflix (NASDAQ:NFLX) (WKN: 552484): Wenn es um das Streaming geht, handelt es sich bei diesen drei Aktien quasi um ein Content-Triumvirat. Oder um die bisherigen Marktführer der westlichen Welt, die als solche natürlich in Konkurrenz zueinander stehen.

Das zeigt sich zuletzt insbesondere in einem Kampf um Content. Amazon hat zum Beispiel die MGM-Studios übernommen. Walt Disney zieht seine eigenen Inhalte immer exklusiver zurück. Netflix spürt die Notwendigkeit, eine Menge zu investieren, um beim Content mithalten zu können.

Jetzt geht der US-Konzern Amazon einen bemerkenswerten Schritt, auch hierzulande. International ist man ihn bereits gegangen. So viel vorab: Damit zerstört die Tech-Krake nicht unbedingt den Markt. Es ist aber ein weiterer Wink dafür, wohin sich dieser Streaming-Markt bewegt.

Amazon: Werbefinanziertes Modell gegen Netflix und Walt Disney? Wie jetzt unter anderem die Nachrichtenagentur dpa berichtet, plant Amazon in Deutschland die Einführung eines kostenlosen Dienstes. In Großbritannien und den USA gibt es dieses Format offenbar bereits. IMDb TV soll demnach in Freevee umbenannt werden. Hinter dem Angebot steckt ein kostenloses, jedoch mit begrenzter Werbung finanziertes Modell. Damit soll den Bedürfnissen und den Interessen der Verbraucher weiter Rechnung getragen werden.

Ein kostenloses Modell, klingt das nicht nach der Zerstörung des Marktes? Unter anderem Netflix schraubt zwischenzeitlich an der Preisschraube und auch Walt Disney hat seinen initialen Preis bereits erhöht. Trotzdem können wir sagen: Das macht den Markt nicht kaputt. Aber er verändert sich, was für sich genommen bereits bemerkenswert ist.

Schließlich möchte auch Walt Disney in Zukunft vermehrt auf ein kostengünstigeres, aber werbefinanziertes Modell setzen. Auch Netflix werden ähnliche Ambitionen nachgesagt. Das heißt, dass sich die Größen innerhalb des Marktes in eine solche Richtung bewegen. Für mich sieht das so aus, als würde der Konkurrenzkampf in Zukunft auch vermehrt über den Preis ausgetragen. Vor allem wenn es darum geht, weitere Nutzer als die bisherigen vom eigenen Angebot zu überzeugen. Wobei die bestehenden Angebote offenbar auch in ihrer jetzigen Form bestehen bleiben.

Nicht unbedingt nur schlecht Das Streaming, das Walt Disney, Netflix und Amazon anbieten, verändert sich. Natürlich führt das zu Druck und womöglich kurzfristig veränderten Aussichten. Aber es dürfte ebenfalls dafür sorgen, dass das Management Druck verspürt, vermehrt die Monetarisierung über andere Kanäle hochzuschrauben. Unternehmensorientiert kann das langfristig neue, spannende Möglichkeiten offenbaren.

Aber durch niedrigere Preise kann die Marktdurchdringung ebenfalls steigen. Bereits seit einiger Zeit sage ich, dass der Streaming-Markt kein Winner-Takes-It-All-Markt ist. Wenn Netflix, Walt Disney und Amazon daher durch günstigere Modelle höheres Interesse in der Breite generieren, so kann das qualitativ für das Marktwachstum ein entscheidender Faktor sein. Vielleicht ist es in einigen Jahren normal bis Alltag, dass jeder Verbraucher eine ganze Reihe von Streaming-Diensten nutzt. Werbung ist ein guter Weg, um das zu schaffen.

Der Artikel Nein, Amazon zerstört nicht den Markt für Walt Disney und Netflix ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

Vincent besitzt Aktien von Netflix und Walt Disney. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon, Netflix und Walt Disney und empfiehlt die folgenden Optionen: Long January 2024 $145 Call auf Walt Disney und Short January 2024 $155 Call auf Walt Disney.

Motley Fool Deutschland 2022

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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