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Oje, Royal Dutch Shell! Das Coronavirus zeigt im Ölmarkt wirklich bereits Auswirkungen!

Veröffentlicht am 05.02.2020, 09:18
Aktualisiert 05.02.2020, 09:36
© Reuters.
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Es bleibt weiterhin turbulent rund um die Aktie von Royal Dutch Shell (DE:RDSa) (WKN: A0ER6S). Nachdem der britisch-niederländische Öl- und Erdgaskonzern schwache Zahlen verkündet hat, kam reichlich Bewegung in den Aktienkurs. Die Möglichkeit, dass das Coronavirus Einfluss auf den Ölmarkt und die Nachfrage haben könnte, belastete zusätzlich.

Nun jedenfalls scheinen sich diese Befürchtungen zu bewahrheiten, denn erste Wasserstandsmeldungen bestätigen bereits, dass der Ölmarkt und insbesondere die Nachfrageseite einen Knick erhalten könnten. Oder bereits haben.

Lass uns diesbezüglich mal einen Blick auf ein paar wesentliche Dinge riskieren, ehe wir überlegen, welche langfristigen Auswirkungen das haben könnte.

China fragt weniger Öl nach Es kam in diesen Tagen wie ein Schock daher, aber insbesondere China wird wohl aller Voraussicht nach seinen Bedarf an Erdöl senken müssen. Zumindest berichten für gewöhnlich gut informierte Nachrichtendienste wie Bloomberg, dass es gewisse Auswirkungen geben dürfte.

Laut Insider würde China demnach rund 20 % weniger Erdöl nachfragen, was mit dem teilweise vorhandenen wirtschaftlichen Stillstand im Reich der Mitte begründet wird. Das Coronavirus legt in diesen Tagen einige Bereiche des Reichs der Mitte wohl komplett lahm, was natürlich auch die Industrie in erheblichem Maße tangiert und eben einen Einfluss auf den Erdölmarkt hat. Wie gesagt, vor allem nachfrageseitig.

Gleichzeitig begrenzt das die Auswirkungen anderer Maßnahmen. Die OPEC hat zwar kürzlich erst gemeinsam mit Russland weitere Förderkürzungen beschlossen, um den Ölmarkt in ein Gleichgewicht zu bringen. Diese Maßnahmen könnten nun jedoch vergleichsweise wirkungslos verpuffen. Ein Nachfrageeinbruch von 20 % ist schließlich nicht unerheblich und dürfte sich wohl in einem Rahmen abspielen, der mindestens die OPEC-Kürzungen überschattet.

Es bleibt daher gleichermaßen spannend, ob und inwiefern die OPEC erneut oder möglicherweise spontan reagieren wird. Für den Moment dürfte das Angebot jedoch größer sein als die Nachfrage, was natürlich Gift für ein stabiles Preisniveau ist.

Ein Blick auf die aktuelle Situation Kurz- bis mittelfristig scheint daher ein gewisser Druck aus dem Ölmarkt nicht zu leugnen zu sein. Marktbeobachter rechnen derzeit bereits damit, dass dieser noch bis weit in das aktuelle Börsenjahr 2020 anhalten könnte. Wohl auch, weil die Folgen des Coronavirus und der wirtschaftlichen Einschränkungen nicht abzusehen sind.

Immerhin, der Ölpreis hält sich (noch) tapfer über der Marke von 50 US-Dollar je Barrel Brent, was noch immer ein komfortables Preisniveau für Ölaktien wie Royal Dutch Shell und Co. ist. Allerdings zeigt der Trend gegenwärtig in die falsche Richtung und bloß eine anziehende Nachfrage oder aber ein sinkendes Angebot können hier kompensatorisch wirken.

Gut ist jedenfalls zu wissen, dass die OPEC vermutlich weiterhin ein stabiles Preisniveau mittel- bis langfristig anstrebt, was womöglich die kommenden Treffen prägen wird. Auch wenn diese Tage daher nun turbulent sind, so könnten sie langfristig eine Einstiegsgelegenheit darstellen. Das Coronavirus wird schließlich auch irgendwann einmal seinen Schrecken verlieren, die Nachfrage wieder anziehen oder aber die OPEC eine Entscheidung treffen, die den Markt stabilisiert. Es gibt jedenfalls langfristige Perspektiven.

Ein Spielball des Ölpreises Nichtsdestoweniger zeigt die aktuelle Schwächeperiode sehr deutlich, dass die Ölaktien weiterhin ein Spielball des Ölpreises bleiben. Das sollte jeder Investor an dieser Stelle bedenken, genauso wie die grundsätzliche Möglichkeit, dass sich die Aktien mit steigenden und fallenden Notierungen von Brent und WTI ebenfalls bewegen. Womöglich ein Preis, den man für hohe und zuverlässige Dividenden bereit sein muss zu zahlen.

Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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