von Senad Karaahmetovic
Investing.com - Die Aktien von Okta (NASDAQ:OKTA) haben am Donnerstag auf dem höchsten Stand seit Anfang Februar geschlossen. Sie explodierten förmlich, nachdem der Cybersicherheitsanbieter ein überraschend positives Bild für das Gesamtjahr zeichnete. Zum Handelsschluss stand ein Plus von 13,16 % und ein Schlusskurs von 80,84 Dollar zu Buche - so hoch notierte das Papier seit dem 2. Februar nicht mehr.
Im vierten Quartal erzielte Okta einen bereinigten Gewinn je Aktie von 0,30 Dollar und Umsatzerlöse in Höhe von 510 Millionen Dollar. Beide Zahlen lagen damit klar über der Konsensprognose, die einen Gewinn pro Aktie von 0,21 Dollar bei einem Umsatz von 489,8 Millionen Dollar vorsah. Der Umsatz erhöhte sich dank der um 34 % gestiegenen Gebühreneinnahmen aus Abos um 33 % auf 495 Millionen Dollar. Die Billings beliefen sich auf 710 Millionen Dollar - besser als die Konsensprognose von 661,3 Millionen Dollar.
"Wir freuen uns über die Finanzergebnisse aus dem vierten Quartal und die kontinuierliche Verbesserung unserer Go-to-Market-Aktivitäten", sagte Okta-Chef und -Mitgründer Todd McKinnon.
"Okta ist die einzige unabhängige und neutrale Plattform, die marktführende Identitätslösungen für Mitarbeiter und Kunden in großem Umfang anbietet. Trotz eines sich im Wandel befindlichen makroökonomischen Umfelds freuen wir uns mehr denn je darauf, unsere Führungsposition in einem riesigen Markt weiter auszubauen."
Für das laufende Quartal rechnet Okta mit einem EPS zwischen 0,11 und 0,12 Dollar und Umsatzerlösen von 510 Millionen Dollar (plus oder minus 1 Million Dollar). Der Konsens sah ein gleichbleibendes EPS bei 497,9 Millionen Dollar Umsatz vor. Für das Geschäftsjahr 2024 geht Okta von einem Gewinn je Aktie zwischen 0,74 und 0,79 Dollar und einem Umsatz von 2,16 bis 2,17 Milliarden Dollar aus. Das entspricht der Marktschätzung eines Gewinns von 0,32 Dollar je Aktie mit einem Umsatz von 2,16 Milliarden Dollar.
Im Anschluss an den Ergebnisbericht stuften die Analysten von TD Cowen die Okta-Aktie von "Market Perform" auf "Outperform" hoch und setzten das Kursziel von 70 Dollar auf 100 Dollar.
"Unser Upgrade basiert im wesentlichen auf drei Säulen: 1) Den starken Q4-Zahlen und der besseren FY24-Prognose; 2) Der Fokus verlagert sich in Richtung profitables Wachstum, was sich daran festmachen lässt, dass die operative Marge und die FCF-Marge im Geschäftsjahr 2024 aufgrund der bisherigen und erwarteten Kostendisziplin drastisch ansteigen dürften; 3) Den anhaltenden gesunden Trends im Identity-Bereich, die angesichts des kritischen Charakters des Unternehmens zu beobachten sind", schreiben die Analysten in einer Notiz.
Etwas skeptischer äußerten sich die BofA-Analysten, die die Okta-Aktie auf "Underperform" beließen. Es bestünden nach wie vor Herausforderungen für den Wachstumspfad.
"Unserer Ansicht nach verdecken die positiven Quartalszahlen nur die negativen zugrundeliegenden Wachstumstrends... Unsere These bleibt unverändert und wir betrachten den Kurssprung als eine Überreaktion. Uns bereiten nach wie vor das Wachstum des Neugeschäfts, die Sättigung der bestehenden Kundenbasis und der noch junge Markt für Kundenidentität Sorgen", heißt es in einer Kundenmitteilung.
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