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ROUNDUP: Aixtron wird etwas optimistischer - Auftragslage bleibt schwach

Veröffentlicht am 25.07.2019, 08:17
© Reuters.  ROUNDUP: Aixtron wird etwas optimistischer - Auftragslage bleibt schwach
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HERZOGENRATH (dpa-AFX) - Aixtron (4:AIXGn) hat nach einem gutem zweiten Quartal die Gewinnprognose für 2019 erhöht. Bei Anlegern und Händlern kam das gut an. Die Aktie legte im vorbörslichen Handel deutlich zu. Bei einem unveränderten Umsatzausblick rechnet der Spezialanlagenbauer jetzt mit einer Marge auf Basis des Gewinns vor Zinsen und Steuern (Ebit) von rund 13 (2018: 15,4) Prozent. Bislang hatte das Unternehmen mit einer Spanne von 8 bis 13 Prozent gerechnet. Beim Umsatz werde weiter ein Wert zwischen 260 bis 290 Millionen Euro nach 269 Millionen Euro im vergangenen Jahr erwartet, teilte Aixtron am Donnerstag in Herzogenrath mit. Umgerechnet geht Aixtron im laufenden Jahr von einem Ebit zwischen 33,8 und 37,7 Millionen Euro aus. Das ist mehr als die von Bloomberg befragten Experten bisher erwarten.

Sorge bereitet nach wie vor der schwache Auftragseingang. Dieser sank im Vergleich zum schon schwachen Vorquartal um 17 Prozent auf 45 Millionen Euro. Aixtron-Chef Bernd Schulte begründete dies unter anderem mit dem Handelsstreit zwischen China und den USA, der unter anderem zu US-Sanktionen gegen den chinesischen Technologiekonzern Huawei führte. Dieser gehört zwar nicht direkt zu den Kunden von Aixtron, Zulieferer des Handyherstellers und Netzwerkausrüsters aber schon. Aixtron geht aber von einer Nachfragebelebung in der zweiten Jahreshälfte aus und bestätigte daher die Prognose für den Auftragseingang. Dieser soll demnach im laufenden Jahr zwischen 220 und 260 (2018: 302,5) Millionen Euro liegen.

Im zweiten Quartal zehrte Aixtron zum Teil noch vom dicken Auftragsbuch des Vorjahres. So sank der Umsatz zwar im Vergleich zum starken ersten Quartal um acht Prozent auf 63,3 Millionen Euro. Von Bloomberg befragte Analysten hatten allerdings mit einem noch etwas stärkeren Rückgang gerechnet. Deutlich besser als erwartet fiel der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) aus. Dieser blieb mit 9,3 Millionen Euro fast auf dem Niveau der ersten drei Monaten des Jahres. Hier hatten die Experten mit einem deutlichen Rückgang gerechnet.

Die Zahlen und der erhöhte Margenausblick lieferten der im SDax (SDAX) und TecDax (TecDAX) notierten Aktie weiteren Auftrieb. Sie legte am Morgen auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schluss um rund vier Prozent auf 8,85 Euro zu. Damit würden die Aktien an ihren jüngste Erholung anknüpfen. Seit dem Jahrestief Mitte Juli ging es auf Xetra bereits um rund 16 Prozent nach oben. Mitte Mai hatten die Aixtron-Anteile allerdings noch mehr als 10 Euro gekostet, bevor Befürchtungen in puncto einer breit angelegten Schwäche der Chipbranche sie mit nach unten zogen.

Der kleine Maschinenbauer mit seinen gerade etwas mehr als 600 Mitarbeitern war Ende 2016 in den Fokus der Weltpolitik geraten, als ein chinesischer Investor ihn übernehmen wollte. Der Plan war dann am Übernahmeveto des damaligen US-Präsidenten Barack Obama gescheitert. Grund dafür waren Sicherheitsbedenken, da Aixtron in den USA einen Standort hat und die Anlagen des Unternehmens auch militärisch genutzt werden können. Das Veto war für die Anleger allerdings ein Segen. Der chinesische Investor Fuijan Grand Chip (FGC) hatte damals 6 Euro je Aktie oder insgesamt 676 Millionen Euro geboten - aktuell ist Aixtron wieder knapp eine Milliarden Euro wert.

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