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ROUNDUP: Chinas Automarkt verliert weiter an Fahrt - Wachstumsziel wackelt

Veröffentlicht am 05.06.2015, 10:47
Aktualisiert 05.06.2015, 10:48
ROUNDUP: Chinas Automarkt verliert weiter an Fahrt - Wachstumsziel wackelt
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PEKING (dpa-AFX) - Die Vorliebe der Chinesen für Aktien hat den Wachstumskurs des Automarkts in China gestoppt. Die PKW-Auslieferungen seien im Mai im Vergleich zum Vorjahr um lediglich 3,8 Prozent auf 1,57 Millionen gestiegen, sagte Cui Dongshu, Generalsekretär der chinesischen Automobilverbands (PAC). Damit fiel die Wachstumsrate des inzwischen weltweit größten Automarkts auf den niedrigsten jemals gemessenen Wert für den Monat Mai.

Die Chinesen investierten ihr Geld statt in Autos lieber in Aktien, sagte der Verbandsmanager. Zusätzlich wird die Branche durch Kaufbeschränkungen für Autos wegen der hohen Luftverschmutzung in vielen Städten Chinas belastet.

In den ersten fünf Monaten des Jahre 2015 stiegen die Autoverkäufe um 10,6 Prozent auf gut 8,5 Millionen. Schon im April hatte die Chinesische Gesellschaft der Autohersteller jedoch gewarnt, dass die Wachstumsprognose von 7 Prozent für dieses Jahr in Gefahr sei.

Besonders ausländische Autoverkäufer leiden unter den schwachen Zahlen: Während der größte chinesische Hersteller von sportlichen Geländewagen (SUVs) Great Wall Motor seine Umsätze im Mai um 26 Prozent steigern konnte, musste der US-Autobauer General Motors (NYSE:GM) trotz Rabatten einen Umsatzrückgang von 4 Prozent hinnehmen.

China ist als größter Automarkt der Welt enorm wichtig für die deutschen Autobauer. Im Jahr 2014 verkauften BMW (XETRA:BMWG), Daimler (XETRA:DAIGn) und der VW-Konzern (XETRA:VOW3) einer Studie des Beratungsunternehmens EY zufolge zusammen ein Drittel ihrer Autos in dem asiatischen Land. EY echnet damit, dass der chinesische Markt in diesem Jahr zum wichtigsten Absatzmarkt für die deutschen Hersteller aufsteigt.

Allerdings wächst die Nachfrage nach Luxus-Autos nicht mehr so stark. Dies hat bei den drei deutschen Oberklasseherstellern Spuren hinterlassen - zumindest bei der VW-Tochter Audi und BMW. Bei den beiden bayerischen Produzenten stagnierte der Absatz im April praktisch. Deutlich zulegen konnte dagegen Mercedes-Benz, die auf dem Markt allerdings auch weit hinten lagen.

Auch der Massenhersteller Volkswagen, für den China enorm wichtig ist, kämpft dort. Bis Ende April sank der Absatz der Marke VW um 2,4 Prozent auf 899.400 Fahrzeuge. Hier machte sich vor allem die verfehlte Modellpolitik bemerkbar. VW-China-Vorstand Jochen Heizmann hatte im April bei der Automesse in Shanghai eingeräumt, dass derzeit passende Modelle für den chinesischen Markt fehlen.

Rasanten Absatz erleben derzeit kostengünstige Gelände- oder Mehrzweckwagen, die Familien viel Platz bieten und auch auf weniger ausgebauten Straßen zum Einsatz kommen können. "In den Segmenten sind wir nicht drin", sagte Heizmann. "Umso dringender ist es, dass wir uns mit diesen Teilbereichen befassen." So ein günstiges "Budget-Car" ist bei VW seit Jahren im Gespräch - mehr aber auch nicht.

Die deutschen Marken hätten kein ausreichendes Angebot für die veränderte Nachfrage, hatte Cui Dongshu auf der Automesse im April gesagt. "Deswegen ist ihr Geschäft auch so eingebrochen." Autos aus chinesischer Produktion seien besser auf den schmaleren Geldbeutel vieler Chinesen abseits der großen Städte zugeschnitten. Außerdem hätten chinesische Hersteller die Qualität und Zuverlässigkeit ihrer Produkte stark verbessert.

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