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ROUNDUP: US-Großbanken JPMorgan und Citi mit Gewinneinbrüchen zum Jahresende

Veröffentlicht am 14.01.2022, 16:16
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NEW YORK (dpa-AFX) - Die großen US-Geldhäuser JPMorgan Chase (1:JPM) und Citigroup (1:C) haben in der Corona-Pandemie glänzend verdient, im jüngsten Quartal lief es aber weniger rund. Zwar florierte das Geschäft mit Börsengängen, Fusionen und Übernahmen, doch die Handelssparten mussten zuletzt deutliche Abstriche machen.

Bei der größten US-Bank JPMorgan sackte der Nettogewinn im Schlussquartal im Jahresvergleich um 14 Prozent auf 10,4 Milliarden US-Dollar (9,1 Mrd Euro). Konzernchef Jamie Dimon zeigte sich dennoch zuversichtlich: "Die Wirtschaft entwickelt sich trotz Gegenwinds durch Omikron, Inflation und Lieferkettenprobleme weiter gut". JPMorgan bleibe mit Blick auf das Wachstum der US-Wirtschaft optimistisch.

Allerdings warnten Dimon und Finanzvorstand Jeremy Barnum vor anhaltenden Inflationsrisiken und stellten Investoren auf deutlich steigende Kosten ein. Das kam am Markt nicht gut an: Die Aktie verlor im frühen US-Handel um fast fünf Prozent.

Dabei verdiente JPMorgan 2021 insgesamt prächtig. Der US-Branchenprimus verbuchte im zweiten Corona-Jahr unter dem Strich einen Rekordgewinn von 48,3 Milliarden Dollar (42,2 Mrd Euro), wie er am Freitag in New York mitteilte. Das waren fast zwei Drittel mehr als 2020. Hauptgrund für den starken Anstieg waren jedoch keine Geschäftszuwächse, sondern die Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 9,3 Milliarden Dollar für Kreditausfälle, die die Bank im ersten Jahr der Pandemie vorsorglich gebildet hatte.

Der US-Rivale Citigroup erlitt im letzten Vierteljahr 2021 einen noch stärkeren Gewinneinbruch um rund 26 Prozent auf 3,2 Milliarden Dollar. Die Erträge steigerte der Finanzkonzern dennoch um ein Prozent auf 17,0 Milliarden Dollar. Deutliches Wachstum gab es im Investmentbanking, das von vielen Börsengängen, Fusionen und Übernahmen profitierte. Anleger reagierten dennoch enttäuscht, die Aktie verlor zuletzt rund drei Prozent.

Unter den Erwartungen blieb in den drei Monaten bis Ende Dezember besonders das wichtige Geschäft mit Anleihen, Devisen und Rohstoffen, zudem sanken auch die Erlöse im Aktienhandel überraschend. Außerdem litt die Bilanz unter gestiegenen Kosten. Die Citigroup ist schon länger auf Spar- und Schrumpfkurs - erst am Mittwoch hatte die US-Bank angekündigt, ihr Privatkundengeschäft in Mexiko aufzugeben.

Im Gesamtjahr 2021 verbuchte die Citigroup trotz des schwächeren Schlussquartals einen Gewinnanstieg um 99 Prozent auf knapp 22 Milliarden Dollar. Das lag jedoch - wie bei JPMorgan - vor allem daran, dass die aufgrund der Pandemie gebildete Risikovorsorge für ausfallbedrohte Kredite wieder heruntergefahren wurde. Insgesamt gingen die Erträge um fünf Prozent auf 71,9 Milliarden Dollar zurück.

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