🐂 Anfang November von unserer KI ausgewählt: Diese 5 Aktien haben jetzt schon über 20% zugelegt!Aktien ansehen

ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Börsen auf Erholungskurs

Veröffentlicht am 02.03.2022, 18:33
Aktualisiert 02.03.2022, 19:17
© Reuters.
UK100
-
FCHI
-
STOXX50
-
CBKG
-
RIO
-
XLE
-
XLU
-

PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas wichtigste Aktienmärkte haben am Mittwoch anfängliche Verluste hinter sich gelassen und letztlich merklich zugelegt. Die Lage an den Märkten war weiterhin von der Unsicherheit um den Krieg in der Ukraine geprägt. Positive Impulse lieferte die Nachricht, dass Russland und die Ukraine Bereitschaft für eine Fortsetzung der Verhandlungen signalisiert hatten. Diese könnten den Angaben zufolge noch am Mittwochabend beginnen.

Der EuroStoxx 50 schloss mit einem Plus von 1,45 Prozent bei 3820,59 Punkten. Der französische Cac 40 gewann 1,59 Prozent auf 6498,02 Punkte. Der britische FTSE 100 stieg um 1,36 Prozent auf 7429,56 Punkte.

"Die Anleger hoffen abermals auf die ersten sichtbaren Wolken aus der Friedenspfeife. Den Tag vor dem Abend loben sollten Börsianer allerdings nicht", empfahl Marktanalyst Timo Emden von Emden Research. Er rechnet damit, dass sich die Börsen auch in den kommenden Tagen äußerst nervös präsentieren werden. "Die Kriegsangst hat die Märkte weiterhin voll im Griff", so Emden.

Aus Branchensicht waren die Ölwerte (NYSE:XLE) erneut am stärksten gefragt. "Der von Russland mit zunehmender Härte geführte Krieg in der Ukraine lässt die Ölpreise regelrecht explodieren", merkte Rohstoffanalyst Carsten Fritsch von der Commerzbank (DE:CBKG) an. "Die Ankündigung der IEA einer Freigabe von 60 Millionen Barrel aus den strategischen Ölreserven hatte somit nicht den gewünschten preisdämpfenden Effekt. Denn die freizugebende Menge würde einen Ausfall der russischen Öllieferungen von lediglich zwei Wochen abdecken."

Auch Rohstofftitel waren gesucht. "Die zu Wochenbeginn zu beobachtende Entspannung an den Metallmärkten währte nicht lange", so Analyst Daniel Briesemann von der Commerzbank. Offenbar gebe es zunehmend Schwierigkeiten, Rohstoffe aus Russland zu exportieren. So zogen etwa ArcelorMittal um 3,0 Prozent an, Rio Tinto (LON:RIO) gewannen 3,5 Prozent.

Zyklische Sektoren wie Autowerte erlitten dagegen einmal mehr Abschläge. Der Krieg wird nach Einschätzung eines Experten zu einem starken Einbruch des russischen Automarktes führen. Die Neuwagenverkäufe könnten in diesem Jahr wegen des nach den Sanktionen stark abgewerteten Rubel um mehr als die Hälfte zurückgehen, schrieb der Leiter des Duisburger Center Automotive Research, Ferdinand Dudenhöffer, in einer Studie.

Schwach waren auch die Versorger (NYSE:XLU). "Nicht übersehen werden darf, dass sich neben Gas auch Kohle massiv verteuert hat", so Rohstoff-Analystin Barbara Lambrecht von der Commerzbank. "Russische Steinkohle ist nicht nur in Europa wichtig; es heißt nun auch, dass sich die Chinesen, die zuletzt ebenfalls verstärkt auf russische Kohleimporte gesetzt haben, wegen möglicher Finanzierungsschwierigkeiten nach Alternativen umschauen." Zudem könne sich der EU-Emissionshandel den Verwerfungen an den Finanzmärkten nicht mehr entziehen.

Unter den Einzelwerten standen die B-Aktien von Ericsson mit einem Kurseinbruch von knapp 10 Prozent im Anlegerfokus. Im Fall um mögliche Schmiergeldzahlungen im Irak hält das US-Justizministerium die nachträgliche Offenlegung des Netzwerkausrüsters für unzureichend. Das teilte der schwedische Konzern am Mittwoch mit. Ericsson hatte Mitte Februar Vergehen gegen die eigenen Geschäftsgrundsätze und mögliche Schmiergeldzahlungen im Irak eingestanden.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.