PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank (Fed) haben die Anleger an den wichtigsten Aktienmärkten der Eurozone am Donnerstag weitgehend kalt gelassen. Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) als Leitindex der Eurozone schloss mit einem knappen Minus von 0,15 Prozent bei 3367,40 Punkten. Der Pariser Cac 40 (CAC 40) sank um 0,07 Prozent auf 5378,85 Punkte.
Für den Londoner FTSE 100 ging es hingegen um satte 0,88 Prozent auf 7355,31 Punkte aufwärts, nachdem sich das britische Pfund weiter abgeschwächt hatte. Eine nachgebende Währung kann Exportwaren verbilligen und so die Ausfuhren des Landes ankurbeln. Die US-Notenbank stellt ihre Ende 2015 begonnene geldpolitische Straffung vorerst ein. In diesem Jahr wird sie ihren Leitzins voraussichtlich nicht mehr anheben, im kommenden Jahr allenfalls noch einmal. Zudem will die Notenbank den im Herbst 2017 begonnenen Abbau ihrer billionenschweren Bilanz stoppen. Experten werteten die Maßnahmen skeptisch. "Die Sorgen der Fed hinsichtlich des verlangsamten Wachstumstempos und der von der Außenwirtschaft ausgehenden Risiken auf die US-Wirtschaft sind offensichtlich deutlich größerer, als sie in der Presseerklärung zum Zinsentscheid oder auch auf der Pressekonferenz von Fed-Chef Jerome Powell zum Ausdruck kamen", urteilte der Ökonom Bastian Hepperle vom Bankhaus Lampe.