PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Der eskalierende Handelskrieg zwischen den USA und China hat den Anlegern an Europas wichtigsten Aktienmärkten den Wochenstart verhagelt. Der EuroStoxx (Euro Stoxx 50) schloss mit einem Minus von 1,20 Prozent bei 3320,78 Punkten. Damit knüpfte der Leitindex der Eurozone an den vierprozentigen Rückgang in der Vorwoche an. Für den Cac 40 (CAC 40) in Paris ging es am Montag um 1,22 Prozent auf 5262,57 Punkte nach unten. In London sank der FTSE 100 unter anderem dank festerer Ölwerte um unterdurchschnittliche 0,55 Prozent auf 7163,68 Punkte.
Im Zollstreit mit den USA hat China nun zurückgeschlagen: Peking kündigte Sonderabgaben auf US-Produkte im Wert von 60 Milliarden US-Dollar an. Wie die Regierung am Montag in Peking mitteilte, werden die zusätzlichen Zölle gestaffelt von 10 bis 25 Prozent, gelten aber erst vom 1. Juni an. Die "Anpassung" sei eine "Antwort auf den US-Unilateralismus und Handelsprotektionismus". Die chinesischen "Gegenzölle" folgten auf die Anhebung der Sonderabgaben der USA auf China-Importe im Wert von 200 Milliarden Dollar. Die Handelssorgen drückten insbesondere die Aktien der konjunktursensiblen Automobilwerte (Stoxx 600 Automobiles & Parts RP) weit ins Minus. Auch die Papiere von Rohstoffunternehmen wurde sehr gemieden. Die entsprechenden Indizes fielen um 2,7 Prozent beziehungsweise 2,5 Prozent. Unter den Einzelwerten litten europaweit die Aktien des Sensorenherstellers AMS (0:AMSz) mit einem Verlust von 8,6 Prozent mit am meisten unter der Eskalation im Handelsstreit. Der Zulieferer zählt sowohl amerikanische als auch asiatische Smartphone-Hersteller zu seiner Kundschaft und unterhält Produktionsstandorte in China.