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ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: US-Jobbericht setzt Dax unter Druck

Veröffentlicht am 07.10.2022, 18:27
Aktualisiert 07.10.2022, 18:30
©  Reuters

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Freitag weiter nachgegeben und damit seinen bereits zur Wochenmitte eingeschlagenen Abwärtskurs fortgesetzt. Dabei hatten vor dem Wochenende robuste US-Arbeitsmarktdaten den Druck auf die Kurse hierzulande noch verstärkt. Der deutsche Leitindex beendete den Handelstag mit einem Abschlag von 1,59 Prozent auf 12 273,00 Punkte. Dank des starken Laufs am Montag und Dienstag ergibt sich auf Wochensicht dennoch ein Plus von mehr als einem Prozent.

Auch der MDax der mittelgroßen Unternehmen knickte nach den US-Daten deutlich ein und schloss 2,13 Prozent tiefer bei 22 530,96 Zählern.

Die US-Wirtschaft hatte im September mehr Arbeitsplätze geschaffen als von Analysten erwartet. Zudem wurde der Beschäftigungsaufbau in den beiden Vormonaten Juli und August nach oben revidiert. Während die Arbeitslosenquote überraschend sank, legten die Stundenlöhne erneut deutlich zu.

Der US-Jobbericht sei erneut eher eine Bestätigung für den aggressiven Straffungskurs der Notenbank Fed gewesen und nicht wie erhofft ein Argument dafür, an diesem in absehbarer Zeit etwas zu ändern, schrieb Konstantin Oldenburger von CMC Markets (LON:CMCX). Der "eisige Wind" für die Aktienmärkte aus steigenden Zinsen, einer weiter hohen Inflation und einer möglichen Rezession lasse nicht nach, ergänzte der Börsenkenner.

Von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) hieß es, die Arbeitsmarktsituation in den USA sei weiterhin als solide einzustufen. Es bestehe nach den Daten kein Grund daran zu zweifeln, dass die US-Notenbank Fed demnächst nochmals kräftig an der Zinsschraube drehen und dies auch im weiteren Verlauf 2022 und zu Beginn des Jahres 2023 tun werde.

Die US-Notenbank Fed hat der anhaltend hohen Inflation den Kampf angesagt und geht derzeit mit enormen Zinsschritten voran. Steigende Zinsen sind für die Aktienmärkte allerdings Gift, weil andere Anlageklassen dann attraktiver werden. Zudem sehen Börsianer bei einem Übersteuern der geldpolitischen Maßnahmen erhebliche Rezessionsgefahren.

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Auf Unternehmensseite standen hierzulande Technologiewerte angesichts enttäuschender Geschäftsentwicklungen bei den Chipriesen AMD (NASDAQ:AMD) und Samsung (F:SAMEq) unter Druck. So verloren im Dax Infineon (ETR:IFXGn) mehr als dreieinhalb Prozent - ein Dämpfer nach dem bislang erfreulichen Wochenverlauf. Der Stoxx 600 Europe Technology war mit mehr als vier Prozent Minus Branchenschlusslicht, nachdem er sich von seinem am Montag erreichten tiefsten Stand seit zwei Jahren deutlich abgesetzt hatte.

Europaweit sackten auch Immobilienwerte ab - hier belastete die Aussicht auf weiter steigende Zinsen den Sektor. Im Dax zählten Vonovia (ETR:VNAn) mit 3,7 Prozent zu den großen Verlierern. Im MDax gaben TAG Immobilien (ETR:TEGG) mit minus 5,8 Prozent besonders deutlich nach.

Eine Verkaufsempfehlung von Hauck Aufhäuser Investment Banking brockte den Papieren von Fielmann (ETR:FIEG) einen Verlust von 6,2 Prozent ein. Analyst Simon Keller sieht die Titel der Optikerkette anders als in vorherigen Abschwungphasen in der nun heraufziehenden Rezession nicht als sichere Bank.

Die Aktien des Modehändlers Global Fashion Group (ETR:GFG) knüpften dagegen mit einem Kurssprung von knapp einem Fünftel an ihren positiven Vortagestrend an. Börsianer werteten den Verkauf des Lamoda-Geschäfts mit Aktivitäten in Russland, Kasachstan und Belarus an den Einzelhändler-Investor Iakov Panchenko positiv. Damit habe der Markt endlich Klarheit, was mit dem Geschäft angesichts der Unsicherheiten rund um den Krieg Russlands gegen die Ukraine passiere, hieß es von der Baader Bank.

Auch in Europa schürte der US-Arbeitsbericht neuerlich Zinsängste. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 schloss 1,69 Prozent tiefer bei 3375,46 Punkten. An der Nationalbörse in Paris waren die Vorzeichen ebenfalls klar negativ, wohingegen sich der britische Leitindex FTSE 100 mit einem kleinen Minus weitgehend unversehrt zeigte. Der New Yorker Leitindex Dow Jones Industrial verbuchte zum europäischen Handelsende ein Minus von 1,6 Prozent.

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Der Euro konnte sich von dem Dämpfer durch die US-Jobdaten etwas erholen und kostete im Abendhandel 0,9779 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs allerdings zuvor noch auf 0,9797 (Donnerstag: 0,9860) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 1,0207 (1,0141) Euro gekostet.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 1,93 Prozent am Vortag auf 2,03 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,42 Prozent auf 127,96 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,78 Prozent auf 137,79 Zähler.

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