NEW YORK (dpa-AFX) - Nach kurzer Hoffnung im Handelskrieg zwischen den USA und China ist es am Mittwoch mit der Freude an der Wall Street schon wieder vorbei. Der Dow Jones Industrial (Dow Jones) fiel binnen der ersten Handelsstunde auch wegen neuer Konjunktursorgen um 1,66 Prozent auf 25 844,13 Punkte. Damit löschte der weltweit vielbeachtete Leitindex seine Vortagsgewinne wieder mehr als aus.
Angesichts drohender Preissteigerungen vor dem Weihnachtsgeschäft hatte die US-Regierung zwar am Dienstag die Einführung angekündigter Strafzölle verschoben, doch viele Börsianer bleiben nach den Erfahrungen der vergangenen Monate skeptisch. "Wenn man sich anschaut, wie die letzten Gespräche gelaufen sind, dann gibt es wenig Anlass für Optimismus", sagte Analyst Craig Erlam vom britischen Broker Oanda. Letztlich hänge alles davon ab, wann im Handelskrieg die Schmerzgrenzen der beiden Kontrahenten erreicht seien. Neue Konjunkturängste kamen derweil auch wegen der Situation am Anleihemarkt und frischer Wirtschaftsdaten aus China und Europa auf. Bei US-Renten war eine Situation zu beobachten, die am Markt als Rezessionssignal gilt. Zeitweise war die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen niedriger als jene der zweijährigen Papiere. Eine Konstellation mit niedrigeren Langfrist- als Kurzfristzinsen bezeichnen Fachleute als "inverse Zinskurve".