Von Gina Lee
Investing.com - Die Börsen im asiatisch-pazifischen Raum gaben am Donnerstagmorgen nach, da die strengeren Vorschriften Chinas gegenüber der Privatwirtschaft die Stimmung der Anleger weiter belasteten. Im Vorfeld des jährlichen Symposiums der US-Notenbank, das Aufschluss über die nächsten Schritte der Zentralbank geben könnte, hielten sich die Bewegungen jedoch in Grenzen.
Südkoreas KOSPI war bis 3.56 Uhr MEZ um 0,21% gefallen. Die Bank of Korea (BOK) hatte zu Beginn des Tages ihre geldpolitische Entscheidung getroffen. Südkorea erhöhte als erste große asiatische Volkswirtschaft seit Beginn der Corona-Pandemie die Zinssätze. Die BOK hat den Leitzins um 25 Basispunkte auf 0,75 % angehoben, was im Rahmen der Erwartungen lag.
Japans Nikkei 225 fiel leicht um 0,06% und in Australien sank der ASX 200 um 0,39%.
Der Hongkonger Hang Seng Index verlor 0,24%.
Chinas Shanghai Composite ging um 0,30% zurück, während der Shenzhen Component um 0,03% zulegte. In den USA gelistete chinesische Aktien gaben die Gewinne vom Mittwoch wieder ab, als China die Vorschriften für die Privatwirtschaft weiter verschärfte.
Die 10-jährigen US-Staatsanleihen setzten ihre Aufwärtsbewegung im Vorfeld des Symposiums der Fed in Jackson Hole fort, das im Laufe des Tages beginnt.
Die Anleger sind geteilter Meinung darüber, ob die Fed-Vertreter einen klaren Zeitplan für die Reduzierung der Vermögenswerte und Zinserhöhungen vorlegen werden. Am Freitag hält der Vorsitzende der Fed, Jerome Powell, eine Rede.
"Der US-Aktienmarkt ist nach wie vor extrem optimistisch, aber dennoch reif für den ersten 5%-Rückschlag seit fast einem Jahr, da ein potenzieller Peak beim Stimulus erreicht wurde", so Edward Moya, leitender Marktanalyst bei Oanda, in einer Notiz.
Powell werde in seiner Rede "wahrscheinlich betonen, dass die Wirtschaft die Krise hinter sich gelassen hat und dass sie in Kürze bereit sein werden, die Käufe von Vermögenswerten zu reduzieren", so Moya weiter.
Konjunkturseitig standen gestern die Kernaufträge für langlebige Wirtschaftsgüter in den USA im Fokus, die im Juli um 0,7% gegenüber dem Vormonat stiegen, während die Bestellungen langlebiger Güter um 0,1% gegenüber dem Vormonat fielen.
Die Anleger warten nun auf das US-amerikanische BIP für das zweite Quartal, das im Laufe des Tages veröffentlicht wird. Der Kernpreisindex für persönliche Konsumausgaben, der von der Fed genau beobachtet wird, sowie die persönlichen Einkommens- und Ausgabendaten stehen am Freitag an.