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SolarEdge: Kursziel-Schock! Nur noch 10 Dollar – Guggenheim rät zum Verkauf

Veröffentlicht am 17.10.2024, 17:05
© Pavlo Gonchar / SOPA Images/Sipa via Reuters Connect
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Investing.com - Die Aktien von SolarEdge (NASDAQ:SEDG) gerieten am Donnerstag unter deutlichen Abgabedruck und verloren zeitweise mehr als 4 Prozent. Auslöser hierfür war eine Abstufung durch Guggenheim, die die Papiere von "Neutral" auf "Sell" setzten und das Kursziel auf nur noch 10 US-Dollar senkten.

SolarEdge Technologies Inc (SEDG)

Guggenheim schätzt den Unternehmenswert (EV) von SolarEdge nun nur noch auf rund 400 Millionen US-Dollar. Derzeit kommt der israelische Wechselrichter-Spezialist auf 982 Millionen US-Dollar. Zur Begründung hieß es, dass SolarEdge im kommenden Jahr voraussichtlich kein positives EBITDA erwirtschaften werde, daher die deutliche Neubewertung.

SolarEdge, Enphase und First Solar - EV
Quelle: InvestingPro

Die Herabstufung resultiert aus angepassten Prognosen für den Cashflow und die Erträge. Dabei legt Guggenheim einen EV/EBITDA-Multiplikator von 10 zugrunde, der auf die Schätzungen für das Jahr 2026 angewendet wird. Das Investmenthaus rechnet hierzu mit einem Umsatz von 1,6 Milliarden US-Dollar und einer EBITDA-Marge von 2,5 Prozent. Für die Jahre 2024 und 2025 blieben die Umsatzerwartungen unverändert, doch die Schätzungen für 2025 liegen nun unter den Konsensprognosen.

Cashflow - SolarEdge
Quelle: InvestingPro

Besonders herausfordernd sei für SolarEdge die Situation auf dem europäischen Markt, so die Experten. Hier kämpft das Unternehmen mit starker Konkurrenz aus China, die mit aggressiven Preisen Marktanteile gewinnen. „Ein bloßes Senken der Preise dürfte nicht ausreichen, um die Konkurrenz abzuwehren“, hieß es seitens Guggenheim. Stattdessen sei eine grundlegende Überarbeitung des Produktportfolios in Europa erforderlich, was auch von SolarEdge auf einem kürzlichen Treffen in Anaheim angedeutet worden sei.

Auch auf dem US-Markt sieht Guggenheim Schwierigkeiten auf SolarEdge zukommen. Das Unternehmen könnte Marktanteile im Segment der an Speicher gekoppelten Solarsysteme an Teslas Powerwall 3 verlieren. Zudem sei SolarEdge stark von großen Entwicklern abhängig, insbesondere von der Zusammenarbeit mit Sunrun (NASDAQ:RUN). Diese Abhängigkeit könnte das Unternehmen anfälliger für die wachsende Konkurrenz durch Tesla (NASDAQ:TSLA) machen.

Auch die Liquiditätssituation von SolarEdge bereitet Guggenheim Sorgen. Zwar könne das Unternehmen seine 45X-Steuergutschriften monetarisieren, was in der Analyse berücksichtigt wurde, jedoch bleibe der Cashflow-Ausblick weiterhin negativ. Bereits bei der Vorlage der Q2-Zahlen hatte SolarEdge einen negativen freien Cashflow für das dritte Quartal angekündigt, mit einer erwarteten Verbesserung ab dem vierten Quartal und einer Rückkehr zu positiven Cashflows in der ersten Hälfte des Jahres 2025. Guggenheim rechnet jedoch mit einem anhaltenden Cashburn bis weit ins nächste Jahr hinein.

Zusätzliche Risiken sieht Guggenheim in einer 350 Millionen US-Dollar umfassenden Wandelanleihe, die 2025 fällig wird. Sollte SolarEdge keine Maßnahmen zur Verbesserung der Liquidität ergreifen, könnten die Barmittel im dritten Quartal 2024 auf unter 300 Millionen US-Dollar sinken – ein kritisches Niveau für ein Unternehmen dieser Größe. Guggenheim hält es daher für ratsam, dass SolarEdge so bald wie möglich frisches Kapital beschafft.

In einer separaten Notiz hob Guggenheim die Einstufung von Enphase Energy (NASDAQ:ENPH) von "Sell" auf "Neutral" an. „Zwar bleiben Herausforderungen bestehen, doch die Aktie scheint jetzt fair bewertet“, kommentierte das Analysehaus.

Bereits gestern hatte sich Jefferies zurückhaltend zu den Aussichten von SolarEdge geäußert. Analyst Julien Dumoulin-Smith schrieb, dass sich die Bereinigung der Lagerbestände weiter hinziehen und eine Normalisierung des Geschäfts bis über das Jahr 2025 hinaus verzögern könnte. Zu den Herausforderungen von SolarEdge zählen seiner Einschätzung nach neben dem Managementwechsel erhöhte Lagerbestände, eine schleppende Margenerholung, Unterlieferungen sowie der Wettbewerb durch Teslas Powerwall 3. Dumoulin-Smith merkte an, dass höhere Verkaufspreise durch den Einsatz von inländischen Komponenten möglich seien, jedoch zweifelt er an einem positiven Einfluss auf die Margenentwicklung. Das Votum lautet weiterhin "Underperform" mit einem Kursziel von 17 US-Dollar.

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