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Sollte man 2020 noch Aktien kaufen? Und was ist eigentlich mit Gold?

Veröffentlicht am 05.01.2020, 08:12
Aktualisiert 05.01.2020, 08:36
© Reuters.
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2019 war wieder ein sehr gutes Aktienjahr. Der DAX stieg um über 25 % und der Dow-Jones-Index über 22 %. Je stärker Aktien steigen, umso mehr Anleger locken sie in der Folge meist an. Dies könnte auch in diesem Jahr der Fall sein.

Sehr viele deutsche Sparer waren jedoch weder im letzten noch in den vergangenen zehn Jahren investiert, während der DAX fast 120 % zulegte (03.01.2020). Dies ist in Summe gesehen für die Bevölkerung und den Staat ein gigantischer Wohlstandsverzicht. Gut, aber was tun, wenn man sich für 2020 fest vorgenommen hat, mit dem Investieren zu beginnen?

Warum die Indexstände kein guter Ratgeber sind Wenn in den Medien über die Börse berichtet wird, dann meist nur über die Kurse. Sie sind das Offensichtlichste, geben jedoch keinerlei Information über den tatsächlichen Zustand der Märkte. Worauf es ankommt, sind die Kursentwicklungen im Verhältnis zu den Fundamentaldaten und die Bewertung der Märkte sowie deren Vergleich mit Anlagealternativen. Aber wie steht es in dieser Hinsicht derzeit um DAX und Co.?

Langsam wird es teuer Im letzten Jahr waren DAX-Aktien noch eindeutig günstig bewertet, worüber wir berichtet hatten. Für 2020 ergibt sich nach Durchschnittsmethode derzeit jedoch schon ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von über 17 (03.01.2019). Damit notieren wir leicht über den langfristigen Durchschnitten und über einem vernünftigen Wert von etwa 15.

Der Dow-Jones-Index notiert aktuell sogar bei einem KGV von über 19, was noch teurer ist (03.01.2020). Aktien dieser Indizes sind also kein eindeutiger Kauf mehr. Staatsanleihen sind dagegen eine noch viel schlechtere Wahl. So notiert die Rendite einer zehnjährigen BRD-Anleihe derzeit negativ und vergleichbare amerikanische Staatsanleihen zu einem KGV von über 53 (03.01.2020). Diese Anlagealternative fällt also schon einmal weg.

Gold besitzt hingegen noch Potenzial. Zwar erwirtschaftet es keine Erträge, weshalb es kein KGV besitzt, aber über die vergangenen zehn Jahre ist es durchschnittlich nur um 3,38 % gestiegen, während der langfristige Durchschnitt bei 4,3 % liegt (03.01.2020).

Was der Anleger tun kann Im Einzelfall kommt es sehr auf die individuelle Aktienstrategie an. Wer in Einzelwerte investiert, sollte nie auf Indizes, sondern immer nur auf die individuelle Bewertung seiner Aktien schauen. Anleger, die beispielsweise in Dividendenaristokraten zu guten Dividendenrenditen investieren und diese auch heute noch finden, sollten diese weiterhin kaufen, denn sie entwickeln sich unabhängig von den Indizes. Sind die Einzelaktien hingegen zu teuer geworden, könnte man sich auf die Suche nach besseren Alternativen begeben.

Auch ETF- und Fondsanleger sollten ihrer Strategie treu bleiben. Wer also regelmäßig Anteile kauft, sollte dies gerade bei fallenden Kursen fortsetzen. Noch besser wäre es natürlich, nur bei fallenden Kursen und Rücksetzern Länder-ETFs sowie breit gestreute Fonds zu kaufen. So macht es Warren Buffett mit Einzelaktien, der aktuell genau darauf wartet und derzeit einen dreistelligen Milliardenbetrag zur Seite gelegt hat. Aufgrund der Größe von Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2) stehen ihm allerdings nur noch wenige Anlagealternativen offen, die wir Anleger noch nutzen können. Wenn man langfristig von immer weiter steigenden Kursen ausgeht, sind fallende Kurse immer die beste Einstiegsgelegenheit.

Foolishes Fazit Aktienindizes sind derzeit tendenziell schon etwas teuer und könnten deshalb korrigieren. Wer die Märkte kennt, weiß jedoch, dass sie auch einfach noch weiter in die Überbewertung laufen könnten. Staatsanleihen und Zinsanlagen sind (aufgrund der fehlenden Zinsen) eine noch viel schlechtere Wahl.

Gold könnte hingegen Potenzial besitzen. Ungeachtet dessen solltest du immer bei deiner eigenen Strategie bleiben. Entscheidend ist, dass du langfristig investierst, wie der Zeitraum von 2000 bis 2019 zeigt. Dazwischen lagen zwei schwere Krisen, die am Ende alle mehr als ausgeglichen wurden. Nutze die Krisen also zum Kauf.

Christof Welzel besitzt Berkshire Hathaway-Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway. The Motley Fool besitzt die folgenden Optionen: Short Januar 2021 $200 Puts auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Long Januar 2021 $200 Calls auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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