Von Yasin Ebrahim
Investing.com - Ein erneuter Schwächeanfall bei Technologieaktien im Zuge wachsender Inflations- und Wachstumssorgen schickte den S&P 500 am Montag auf Talfahrt.
Der S&P 500 fiel um 1,3%, der Dow Jones Industrial Average rutschte um 0,99% oder 337 Punkte ab und der Nasdaq verlor 2,1%.
Facebook (NASDAQ:FB) war mit einem Minus von 5 % der größte Verlierer im Technologiesektor, nachdem Facebook-Whistleblowerin Frances Haugen behauptet hatte, dass das Social-Media-Unternehmen den Profit über das Wohlergehen seiner Nutzer stellt.
Zu allem Überfluss kam es bei den beliebten Web-Diensten Facebook, Instagram und WhatsApp zu massiven Störungen.
Das Interview von Haugen lenkte den regulatorischen Fokus wieder auf Social-Media-Unternehmen wie Twitter (NYSE:TWTR) und Snap (NYSE:SNAP), deren Aktien um mehr als 6% fielen.
Der Ausverkauf im Technologiesektor (NYSE:XLK) verschärfte sich noch zusätzlich durch eine weitere Eintrübung der Stimmung gegenüber Wachstumswerten aufgrund der Tatsache, dass sich die Anleger auf höhere Zinsen und Inflation einstellen.
Apple (NASDAQ:AAPL), Microsoft (NASDAQ:MSFT), Amazon.com (NASDAQ:AMZN) und Alphabet (NASDAQ:GOOGL) gingen um mehr als 3% zurück.
Growth-Aktien, wie z.B. Technologiewerte, weisen in der Regel eine lange Duration auf. Das wiederum bedeutet, dass ein großer Teil der erwarteten Cashflows in der Regel in der ferneren Zukunft erwirtschaftet wird. Dies ist in einem inflationären Umfeld unattraktiv.
Auch der Gesundheitssektor (NYSE:XLV) leistete seinen Beitrag zur Talfahrt an der Wall Street. Die Aktien von Moderna (MX:MRNA) gerieten aufgrund positiver Nachrichten über die Studie von Merck & Co (NYSE:MRK) (DE:MRCG) zu seiner neuen antiviralen Pille besonders stark unter Druck.
Energieaktien (NYSE:XLE) stämmten sich gegen den Trend. Unterstützt wurden sie von steigenden Ölpreisen, nachdem die OPEC+ beschlossen hatte, an der bestehenden Vereinbarung festzuhalten, die Ölproduktion im November um 400.000 Barrel pro Tag zu erhöhen.
Die Stimmung an der Wall Street verschlechterte sich auch aufgrund der anhaltenden Unsicherheit in Washington in Bezug auf mehrere Themen, einschließlich der erforderlichen Anhebung der Schuldenobergrenze bis zum 18. Oktober, um einen Zahlungsausfall der USA zu vermeiden.
Besser entwickelten sich am Montag die Autoaktien, allen voran Tesla und General Motors.
General Motors (NYSE:GM) kletterte um 1 %, nachdem der aktivistische Hedgefonds Engine No. 1 mitteilte, dass er eine Beteiligung an dem Unternehmen erworben habe, und sich optimistisch über die Expansionspläne des Unternehmens im Bereich Elektrofahrzeuge äußerte.
Tesla (NASDAQ:TSLA) stieg unterdessen um 1 %, nachdem der Elektroautobauer mitgeteilt hatte, dass der Fahrzeugabsatz im dritten Quartal trotz des anhaltenden Engpasses bei der Chipversorgung, der die Aktivität in der Branche belastet, auf ein Rekordhoch gestiegen ist.
"Wir halten fest, dass das Supply Change Management des Unternehmens und das flexible Betriebsmanagement dem Unternehmen offenbar gute Dienste leisten, denn die Nachfrage übersteigt weiterhin das Angebot", so Oppenheimer in einer Mitteilung.