Investing.com - Der US-amerikanische Aktienmarkt befindet sich nunmehr nach Definition in einer Baissephase. Die hohe Inflation, steigende Leitzinsen, Lieferengpässe, die Verlangsamung der chinesischen Wirtschaft und der Ukraine-Krieg sind allesamt gravierende Belastungsfaktoren, die für Unruhe an den Börsen sorgen. Doch der Chef-Investmentstratege von Oppenheimer & Co., John Stoltzfus, glaubt dennoch an eine Rallye des S&P 500 auf 5.330 Punkte bis zum Jahresende. Das wären satte 40 Prozent über dem aktuellen Indexstand, wie Bloomberg News berichtet.
Stoltzfus glaubt nicht, dass die US-Wirtschaft in eine Rezession stürzen wird. "Wir könnten sie umgehen".
Während viele Strategen angesichts der toxischen Mischung aus steigender Inflation und höheren Zinsen von ihren extrem bullischen Kurszielen für 2022 abrücken und ihre Prognosen zurückschrauben, ist Stoltzfus der Meinung, dass es der Fed gelingen wird, die höchste Inflation seit 40 Jahren zu drosseln, und dass sich die Lieferketten wieder normalisieren.
In Erwartung eines Scheiterns der Bemühungen der US-Notenbank, die Wirtschaft wieder in Gang zu bringen, war der S&P 500 zwischen dem 31. Dezember 2008 und März 2009 um 25 Prozent eingebrochen, so Stoltzfus. Vom 9. März bis Jahresende hatte sich der Markt allerdings um 64 Prozent erholt.
"Schon die Hälfte dieser Rallye würde ausreichen, um unserem Ziel von 5.330 Punkten nahe zu kommen", fügte Stoltzfus hinzu.
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