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StockBeat: Daimler streicht Stellen und drosselt Investitionen

Veröffentlicht am 14.11.2019, 11:16
© Reuters.
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von Geoffrey Smith

Investing.com - Die Vergangenheit hat Daimler längst eingeholt (DE:DAIGn). Aber der Autobauer unternimmt immer noch nicht genug, um seine Zukunft zu sichern.

Das ist der zentrale Punkt eines weiteren ernüchternden Updates des Herstellers von Luxusautos und Schwerlastern an einem Kapitalmarkttag in London am Donnerstag. Das Unternehmen senkt die Personalkosten um bis zu 1,4 Milliarden Euro, darunter ein Stellenabbau von 10% im Management. Daimler (DE:DAIGn) will sich mit diesen Maßnahmen dem Trend hin zu sauberen und automatisierten Fahrzeugen anpassen.

Die Daimler-Aktie (DE:DAIGn), die in den letzten 12 Monaten nur 5% zugelegt hatte, gab 3,0% nach und markierte ein neues Drei-Wochen-Tief.

In einer Erklärung sagte der neue Vorstandsvorsitzende Ola Kallenius, das Unternehmen brauche "umfassende Maßnahmen", um die neuen Ziele für den CO2-Ausstoß seiner Flotte zu erreichen, die das Ergebnis der nächsten zwei Jahre belasten werden.

Das bedeutet, Tausende von Mitarbeitern müssen gehen, die die aktuelle Flotte der Hochleistungs-Verbrennungsmotoren des Konzerns herstellen, sowie einen starken Anstieg der Investitionen in neue Technologien. Der parallele Betrieb alter und neuer Technologien an sich wird das Unternehmen komplexer und - zumindest kurzfristig - weniger profitabel machen. Erst nach 2025 erwartet Daimler (DE:DAIGn) eine Abnahme der Komplexität.

"Das erweiterte Angebot an Plug-in-Hybriden und vollelektrischen Fahrzeugen führt zu Kostensteigerungen, die sich negativ auf die Umsatzrendite der Sparte Mercedes-Benz Cars auswirken werden", sagte Kallenius.

Darüber hinaus will Daimler (DE:DAIGn) die Personalkosten im Bereich Vans um 100 Millionen Euro pro Jahr und im Bereich Lkw um 300 Millionen Euro pro Jahr senken. Letzteres vor allem in Europa, wo die Profitabilität geringer ist als in den USA.

Während die Anleger bereits Stellenstreichungen erwarteten, ja sogar gefordert haben, schienen sie durch den anderen Teil der Ankündigung von Kallenius am Donnerstag verunsichert zu sein.

"Die Investitionen in Sachanlagen und Forschung und Entwicklung werden auf dem Niveau von 2019 begrenzt und mittelfristig reduziert", sagte Kallenius und stellte sofort die Frage, wie er gegenüber Tesla (NASDAQ:TSLA) und Volkswagen (DE:VOWG), das sich seit einigen Jahren im Elektrifizierungsmodus befindet, verlorenen Boden aufholen will.

" Daimler (DE:DAIGn) und andere traditionelle OEMs hinken im Vergleich zu beispielsweise Tesla (NASDAQ:TSLA) im Bereich Digitalisierung und Elektrifizierung deutlich hinterher", sagt Georg Konjovic, Mitgründer der EV Angels Beratung, via Twitter. "In einer solchen Phase halte ich eine R&D-Begrenzung für falsch. Sie versuchen, aufzuholen, und sind nicht der Marktführer."

Die Warnung von Daimler (DE:DAIGn) löste auch Schockwellen in weiten Teilen der Branche aus, wovon der Autozulieferer Schaeffler (DE:SHA_p) besonders hart betroffen war: die Aktie fiel um über 4%.

Der deutsche DAX fiel um 0,1%, unterstützt von etwas über den Erwartungen liegenden Wachstumsdaten für das dritte Quartal.

Der marktbreitere Euro Stoxx 600 blieb mit 405,82 unverändert, während der britische FTSE 100 um 0,4% fiel.

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