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TeamViewer Aktie: Ist der Boden jetzt gefunden?

Veröffentlicht am 04.11.2021, 08:53
Aktualisiert 04.11.2021, 09:06
TeamViewer Aktie: Ist der Boden jetzt gefunden?
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Die Aktie von TeamViewer (DE:TMV) (WKN: A2YN90) gehörte im Jahr 2021 wahrhaftig nicht zu den Gewinnern. Auf Jahressicht zu verlor die Aktie des Anbieters von Fernwartungssoftware rund 67 % (Stand: 3.10.2021). Damit gehört sie zu den schlechtesten Aktien im MDAX.

Im Vorjahr wurde TeamViewer noch als großer Corona-Gewinner gefeiert. Nun hat sich die Euphorie bei Investoren gelegt. Enttäuschend fiel das Wachstum zuletzt aus, zu hochgesteckt zeigten sich die eigenen Ziele. Erste Konsequenz: Der Finanzvorstand musste gehen.

TeamViewer Aktie: Attraktive Bewertung? Mittlerweile wird die TeamViewer Aktie zu einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 25 gehandelt (Stand: 3.10.21, Reuters). Der Multiplikator auf die Umsätze der letzten zwölf Monate beläuft sich auf gerade einmal 5,3.

Für ein Unternehmen mit hohen Margen und einem ebenfalls hohen Wachstum könnte eine günstige Bewertung vorliegen. Das scheinen wahrscheinlich die ersten Investoren so zu sehen. Zumindest kann man in den letzten Tagen deutliche Kurssteigerungen erkennen. Ob es sich um eine Trendwende handelt, bleibt abzuwarten.

Grund für den Kursanstieg am 3.11.2021 war die Veröffentlichung der Zwischenmitteilung zu den Neunmonatszahlen 2021. Mit ihr wurden die vorläufigen Ergebnisse, die bereits Anfang Oktober verkündet wurden, bestätigt.

Angesichts der ständigen Wachstumsverlangsamung sowie der zuletzt von Investoren als schockierend aufgenommenen Prognoseanpassung vom 6. Oktober 2021 könnte nun eine Grundlage für zukünftiges Vertrauen vorliegen.

Die Zahlen im Detail Aber werfen wir einmal einen direkten Blick in das veröffentlichte Zahlenwerk. Hier wurde ein währungsbereinigter Anstieg der Billings (Non-IFRS) um 18 % auf 125,8 Mio. Euro im dritten Quartal 2021 ausgewiesen. Auf Basis der ersten neun Monate beläuft sich der Zuwachs auf 21 %. Die Umsatzerlöse erhöhten sich im dritten Quartal um 9 % auf 228 Mio. Euro. Das EBITDA (Non-IFRS), sank um 27 % auf 42,3 Mio. Euro.

Für ein High-Growth Unternehmen sind die Zahlen alles andere als erfreulich. Ebenfalls schwach wirkt der Ausblick. So werden für das Gesamtjahr 2021 Billings in einer Spanne zwischen 535 und 555 Mio. Euro angepeilt. Die Umsatzerlöse sollen sich auf rund 500 Mio. Euro belaufen.

Im Vergleich zum Geschäftsjahr 2020, in dem Billings im Wert von 460 Mio. Euro und Umsatzerlöse von 456 Mio. Euro ausgewiesen wurden, sollte TeamViewer 2021 damit zwar weiter wachsen, jedoch lässt die Dynamik zusehends nach.

Der Blick nach vorn Die entscheidende Frage richtet sich nun an die Zukunft: Schafft es TeamViewer, ein weiterhin zweistelliges Wachstum auszuweisen bei einer der sich verbessernden Profitabilität, so könnte die Aktie für Fools einen genaueren Blick wert sein.

Sollte sich jedoch herausstellen, dass sich das Wachstum weiter verlangsamt und auch Profitabilitätskennzahlen sich verschlechtern, so könnte die derzeitige Erholung beim Aktienkurs nur als ein Strohfeuer gewertet werden. Die Aktie von TeamViewer bleibt damit ein heißes Eisen und ist nichts für schwache Nerven.

Frank Seehawer besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2021

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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