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Teladoc & Fresenius: Sind diese Coronaprofiteure jetzt noch ein Kauf?!

Veröffentlicht am 25.05.2020, 09:07
Teladoc & Fresenius: Sind diese Coronaprofiteure jetzt noch ein Kauf?!
FREG
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Gibt es in der Zeit des Coronavirus noch starke Profiteure? Um es kurz zu machen: Ja, es gibt sie. Zwar existieren viele Branchen, die derzeit mit operativen Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Doch wie so häufig wachsen einige Segmente mit den Herausforderungen, die sich auftun.

Manche Profiteure sind dabei offensichtlich, so wie beispielsweise Teladoc Health (WKN: A14VPK) mit einem Vorstoß in der Telemedizin. Andere sind eher auf den zweiten Blick erkennbar, wie beispielsweise Fresenius (DE:FREG) (WKN: 578560), das in dieser belastenden Zeit seine defensive Klasse ausspielt. Aber was sind diese Aktien auf dem heutigen Niveau? Noch immer ein Kauf? Spannende Fragen, die uns jetzt etwas näher beschäftigen sollen.

Teladoc Health: Ambitioniert bewertet, doch der Markt wächst! Eine erste Aktie, bei der sich inzwischen eine ordentliche Diskrepanz offenbart, ist die von Teladoc Health. Wie gesagt: Die Plattform für telemedizinische Lösungen hat inzwischen ein rasantes Wachstum hingelegt. Allerdings auch eine gigantische Größe und Bewertung erhalten. So mancher dürfte sich inzwischen fragen, ob das anhält. Oder ob hier jetzt Vorsicht geboten ist.

Teladoc Health wird derzeit jedenfalls mit einer Marktkapitalisierung in Höhe von 13,65 Mrd. US-Dollar (22.05.2020, maßgeblich für alle Kurse) bewertet und kam im letzten Quartal auf ein Umsatzwachstum in Höhe von 41 % auf 180,8 Mio. US-Dollar. Auf annualisierter Basis bedeutet das ein Kurs-Umsatz-Verhältnis von fast 19. Ein Bewertungsmaß, das alles andere als günstig erscheint. Zumindest auf den ersten Blick.

Die sich jetzt anschließenden Fragen sind daher die folgenden: Wird Teladoc Health ein solches Wachstum aufrechterhalten können? Und wie groß wird langfristig der Megatrend der Telemedizin. Zur ersteren Frage könnte man durchaus anführen, dass das Momentum in diesem Jahr womöglich anhält, sich jedoch in einer Post-Corona-Phase abflacht.

Der langfristige Trend dürfte jetzt jedoch erst an Fahrt aufnehmen, vor allem wenn Patienten den Komfort von telemedizinischen Lösungen erkennen. 20.000 Visits pro Tag beziehungsweise 2,0 Mio. Visits pro Quartal dürften dabei erst der Anfang dieses gigantischen, lukrativen Marktes sein. Genauso wie eine gerade so zweistellige Marktkapitalisierung. Selbst wer die kurzfristige Bewertung daher fürchtet, könnte zumindest einen Zeh in die Tür stellen. Und weiter eintreten, sofern die Bewertung noch einmal preiswerter werden sollte.

Fresenius: Überhaupt ein Coronaprofiteur? Ich kann die Frage quasi in deinem Kopf rotieren hören: Inwiefern profitiert Fresenius eigentlich vom Coronavirus? Um fair zu bleiben: Eigentlich bloß mittelbar. Denn gerade jetzt in dieser schwierigen, volatilen Phase beweist der DAX-Gesundheitskonzern, dass er über eine defensive Klasse verfügt. Und sogar in einer moderaten Wachstumsspur wandeln kann.

Im ersten Quartal dieses schwierigen Börsenjahres kletterten so beispielsweise die Umsätze um 7 % auf währungsbereinigter Basis, das Konzernergebnis konnte hingegen um 1 % steigen. Durchaus solide Werte für diese schwierige Zeit, womit Fresenius zu den stärkeren DAX-Aktien in dieser Berichtssaison zählt. Das kann man durchaus auch als profitieren bezeichnen.

Gleichzeitig ist die Bewertung hier noch immer preiswert. Die Aktie von Fresenius ist zwar zwischenzeitlich etwas geklettert, notiert jedoch immer noch auf einem Aktienkursniveau von 43,31 Euro. Bei einem 2019er-Gewinn je Aktie in Höhe von 3,38 Euro beläuft sich das Kurs-Gewinn-Verhältnis auf 12,8, das Kurs-Umsatz-Verhältnis bei einem Jahresumsatz von 63,52 Euro hingegen auf 0,68. Hier könnte es sich durchaus anbieten, einen näheren Blick zu riskieren. Auch wenn die Aktie von Fresenius bloß mittelbar ein Profiteur des Coronavirus ist.

Langfristig könnten die Chancen überwiegen! Es mag womöglich etwas verzwickt rund um die Aktie von Teladoc Health sein, da sich die Bewertung mit der langfristigen Perspektive beißt. In meinen Augen sind jedoch sowohl der Telemedizinspezialist als auch der DAX-Gesundheitskonzern interessant. Zumindest mit einem sehr, sehr langen zeitlichen Horizont. Ob das auch deine Perspektive ist, eine andere Frage. Falls nicht, existieren natürlich auch andere Chancen, die jetzt näher beleuchtet werden wollen.

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Vincent besitzt Aktien von Fresenius und Teladoc Health. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Teladoc Health und empfiehlt Fresenius.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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