Elon Musk, der Chef von Tesla (WKN: A1CX3T), liebt es eindeutig, zu provozieren und sich selbst ins Medienlicht zu rücken. Neuerdings überschlagen sich die Schlagzeilen über den Kopf hinter dem E-Auto-Pionier aus Kalifornien wieder einmal.
Nach der Geburt seines sechsten Kindes möchte Elon Musk seinem Sohn tatsächlich den Namen eines Aufklärungsflugzeuges der United States Central Intelligence Agency geben. Ob der Name X Æ A-12 offiziell genehmigt wird, ist eine andere Frage.
Ein paar Tage vor der Geburt seines Sohnes hat der Tesla-Chef mit einem Tweet dafür gesorgt, dass die Tesla-Aktie (NASDAQ:TSLA) ordentlich unter Druck geraten ist. Zuvor hat der exzentrische CEO nämlich über den Nachrichtendienst Twitter kundgetan, dass die Aktien seines eigenen Unternehmens zu teuer sind. Die Folge: Die Aktie ist ziemlich eingebrochen.
Die Frage, wieso der Vorstand eines Unternehmens so etwas von sich gibt, blieb bislang meiner Kenntnis nach unbeantwortet. Doch das ist kein Problem für Musk, denn die nächste Schlagzeile wartet schon!
Tesla-Chef bricht Coronaregeln Obwohl die Wiederaufnahme der Produktion im Hauptwerk von Tesla in Kalifornien mit den zuständigen Behörden bereits in Planung war, prescht Elon Musk nun vor und fährt ohne behördliche Erlaubnis die Produktion hoch.
Wieder einmal sorgt der von vielen bewunderte Elon Musk für Aufsehen. Auf seinem Lieblingsnachrichtendienst teilte er mit, dass, wenn jemand festgenommen werde, er darum bitten werde, es selbst zu sein. Natürlich ist ihm bewusst, dass sein Verhalten nicht konform ist mit dem Gesetz. Doch wer Coronamaßnahmen als faschistisch bezeichnet, der hat vielleicht andere Weltanschauungen als der Großteil der Bevölkerung.
US-Präsident Donald Trump, der die Wirtschaft ohnehin so schnell wie möglich wieder hochfahren möchte, stärkt dem Tesla-Chef den Rücken. In die Karten von Musk spielt auch, dass in anderen Bundesstaaten Autobauer ihre Werke wieder öffnen dürfen. Dementsprechend drohte Elon Musk auch bereits mit der Verlegung des Firmensitzes, da er sich durch die Coronaregeln in Kalifornien benachteiligt zu sehen scheint.
Wohin führt Elon Musk die Tesla-Aktie Die Vorgehensweisen von Elon Musk sind schon immer anders gewesen. Das ist mitunter auch ein Grund für den Erfolg des E-Autobauers. Durch disruptives Handeln versucht Tesla, die Gesetze irgendwie neu zu erschaffen. Das kann man auch nur gutheißen und bis zu einem gewissen Punkt rechtfertigt das die Erfolge des kalifornischen Autoherstellers.
Nach einem offensichtlich für die Tesla-Aktie schädlichen Tweet über den Aktienkurs stellt sich mir die Frage, wohin Elon Musk das Unternehmen wirklich führen wird. Klar, ein Genie wie Elon Musk denkt anders und versteht es, sich und sein Unternehmen zu polarisieren.
Für mich persönlich ergeben die Handlungen des CEO einfach keinen Sinn mehr. An einem Tag brockt er seinen Aktionären mit einem Tweet Kursverluste ein, an einem anderen Tag kämpft er sozusagen für die Produktion und bricht die geltenden Coronaregeln.
Die Tesla-Aktie ist bereits hochgestiegen. Das Unternehmen ist mehr wert als andere wichtige Autobauer zusammengenommen. Dennoch folgt der Kurs der Tesla-Aktie permanent den Nachrichten eines CEOs, der mutmaßlich kein Gefühl dafür hat, seinen Aktionären irgendeine Form von Sicherheit zu vermitteln.
Dabei werden die Taten und Aussagen des CEO in meinen Augen immer absurder, weshalb ich mir nicht sicher bin, wo die Aktie in einigen Jahren stehen wird. Unabhängig davon, wie genial das Produkt an sich zu sein scheint, ist zwischen Marktmacht als E-Auto-Hersteller und totaler Bruchlandung mittlerweile alles denkbar. Da setze ich lieber auf andere innovative Unternehmen aus anderen Branchen mit langweiligeren, aber dafür sichereren Vorständen.
Caio Reimertshofer besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla und Twitter.
Motley Fool Deutschland 2020