💙 🔷 Q3 ohne Big Tech-Power? Diese Blue-Chip-Schnäppchen haben's drauf!Gratis entdecken

ÜBERBLICK: Was Analysten zum Chefwechsel bei der Deutschen Bank sagen

Veröffentlicht am 09.04.2018, 15:56
Aktualisiert 09.04.2018, 16:10
© Reuters.  ÜBERBLICK: Was Analysten zum Chefwechsel bei der Deutschen Bank sagen
C
-
GS
-
JPM
-
DBKGn
-
SOGN
-
MS
-
UBSG
-

FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Die Deutsche Bank (4:DBKGn) versucht mit dem neuen Konzernchef Christian Sewing den Neuanfang. Der glücklose John Cryan musste gehen. In den vergangenen Jahren - schon vor Cryan - hatte sich der Fokus auf das Investmentbanking und damit die Abhängigkeit vom globalen Finanzmarkt zu einem der größten Probleme der Bank entwickelt. Nun soll es ein klassischer Banker auf dem Chefsessel richten. Das sagen Experten nach dem Führungswechsel:

Analyst Andrew Lim von Societe Generale (PA:SOGN) (SocGen):

"Der neue Konzernlenker übernimmt 'den vergifteten Kelch'". Der Führungswechsel könne zwar die Art und Weise ändern, wie die Bank ihre strukturellen Probleme anpacke. Lim hält aber bestenfalls eine normalisierte 4-prozentige Kapitalrendite für möglich.

Analyst Christian Koch von der DZ Bank:

"Mit der Berufung von Christian Sewing an die Konzernspitze endet die Führungsdebatte, in welcher der Aufsichtsrat der Bank durchaus unglücklich agierte". "Der Bank fehle weiterhin eine klare Strategie, dies aber erscheine nun mehr als eingepreist.

Analyst Andrew Coombs von Citigroup (NYSE:C):

"Die Vereinfachung der Management-Struktur ist begrüßenswert." Wie der Wechsel an der Führungsspitze die Geschicke der Bank zum Positiven wenden solle, könne er jedoch nicht erkennen.

Analyst Daniele Brupbacher von UBS (SIX:UBSG):

"Die Personalie Sewing soll wohl als Signal der Stabilität und Kontinuität sowie der Bedeutung des deutschen Bankenmarktes verstanden werden. Erste Äußerungen Sewings deuten aber auf keine gravierende Änderung der Konzernstrategie hin." Sewing fokussiere sich wohl weiter auf die Kosten und die richtigen Strukturen, vor allem im Investmentbanking.

Analystin Magdalena Stoklosa von Morgan Stanley (NYSE:MS):

"Diese Personalie sowie einige andere beseitigen die Unsicherheit im Top-Management der Bank. Die wichtigsten strategischen Fragen sind aber nach wie vor unbeantwortet."

Analyst Kian Abouhossein von JPMorgan (NYSE:JPM) Chase:

"Was der Deutschen Bank unserer Ansicht nach seit Jahren fehlt, ist eine klar definierte Strategie. Es fehlt eine Übereinkunft aller Beteiligten, wohin die Bank steuern soll. Und es fehlt der Wille zur Umsetzung mit den entsprechenden Konsequenzen, sollten die Ziele nicht erreicht werden. Das ist, was zählt. [...] In der Mitteilung der Deutschen Bank ist von 'einer neuen Ära' die Rede, aber eigentlich steht nichts Neues drin, weil Einzelheiten zur Strategie fehlen."

Analystin Magdalena Stoklosa von Morgan Stanley:

"Die Ernennung von Sewing mit seinen Wurzeln im Privatkundengeschäft zeigt einen Wandel im Vergleich zu den bisherigen Bankchefs und auch zu anderen genannten Kandidaten für den Chefposten, die aus dem Investmentbanking kamen. Die Unklarheit über die Ausrichtung und Ausgestaltung des Investmentbankings bleibt damit und der neue Chef wird wieder unter Druck stehen, die Kosten zu senken."

Analyst Jernej Omahen von Goldman Sachs (NYSE:GS):

"Der neue Konzernlenker erbt eine strukturelle Herausforderung: das Fehlen eines wirklichen Gewinnbringers. Insbesondere das deutsche Privat- und Firmenkundengeschäft generiert keine hohen Renditen. Daher führen auch Einschnitte im Investmentbanking nicht zwangsläufig zu einer höheren Konzernprofitabilität. Immerhin hat der neue Chef seine Vorstellungen rund um Kostensenkungen, Ertragswachstum und die richtige Größe des Investmentbankings umrissen. Das wird bei Anlegern Anklang finden.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.