Investing.com - Das Medizintechnikunternehmen Carl Zeiss Meditec AG (ETR:AFXG) hat am Montag überraschend eine Gewinnwarnung herausgegeben und die Finanzprognose für das Geschäftsjahr deutlich nach unten korrigiert. Das Unternehmen rechnet nun mit einem Jahresumsatz von rund 2,0 Milliarden Euro, was unter der bisherigen Prognose von 2,10 bis 2,15 Milliarden Euro liegt. Zudem wird ein bereinigtes EBIT von 215 bis 265 Millionen Euro prognostiziert, weit entfernt von den 348 Millionen Euro des Vorjahres. An den Mittelfristzielen hält Carl Zeiss fest. Vor diesem Hintergrund überprüft die UBS (SIX:UBSG) ihre Bewertung und ihr Kursziel für Zeiss.
Der reduzierte Ausblick wird auf die anhaltende Schwäche in mehreren wichtigen Märkten, insbesondere in China und den USA, zurückgeführt. Laut dem Management von Zeiss hat sich das Investitionsklima in den USA bei wichtigen Kunden eingetrübt, ein Problem, das bei Wettbewerbern wie Alcon nicht zu beobachten war. In China startete das Geschäft mit refraktiver Chirurgie nur schleppend in die wichtige Sommersaison.
„Die Warnung kam nicht völlig unerwartet, aber das Ausmaß der Herabstufung - eine Reduktion des bereinigten EBIT um rund 30 % im mittleren Bereich - ist gravierender als erwartet“, heißt es im Analystenkommentar der UBS. Weiter heißt es, dass eine detailliertere Erklärung der jüngsten Auftragseingänge nach Regionen sowie ein besseres Verständnis dafür, wie die Finanzprognosen innerhalb kurzer Zeit so stark von den aktuellen Erwartungen abweichen konnten, erforderlich seien.
Die UBS überprüft nun ihre Bewertung und ihr Kursziel für Carl Zeiss Meditec und betont die „mangelnde Visibilität der Erträge“ und die Notwendigkeit, mehr Klarheit in die Finanzprognosen zu bringen.