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Vorsicht Investoren: Darum könnte es mit der derzeitigen Aufholjagd an den Börsen ganz schnell vorbei sein!

Veröffentlicht am 08.06.2020, 10:48
Aktualisiert 08.06.2020, 11:06
Vorsicht Investoren: Darum könnte es mit der derzeitigen Aufholjagd an den Börsen ganz schnell vorbei sein!
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Das Jahr 2020 zeigt es bis jetzt wieder einmal eindrucksvoll. Nämlich, dass die Börse ein Eigenleben führt und meistens nicht das tut, was die Anleger erwarten. Zu Beginn des Jahres herrschte Euphorie und die großen Indizes verzeichneten im Februar neue absolute Höchststände. Doch dann wurde an den Märkten das Coronavirus wahrgenommen und die Kurse stürzten ab Ende Februar in die Tiefe. Unser DAX und der amerikanische Dow Jones büßten bis Mitte März gegenüber ihren Höchstständen in der Spitze rund 38 % an Wert ein.

Aber was dann folgte, war ebenso unglaublich wie die vorherige Panik, die an den Börsen herrschte. Die Aktien setzten nämlich zu einer sagenhaften Aufholjagd an, die bis heute anhält. Mittlerweile sind der DAX und der Dow Jones nicht mehr weit von ihren hohen Bewertungen, die sie im Februar erreichten, entfernt. Doch kann diese Rallye angesichts der aktuellen Situation überhaupt noch lange Bestand haben? Versuchen wir einmal, dies herauszufinden.

Wundersamer Kursanstieg in der Krise Wie kam es eigentlich dazu, dass sich im März der Wind ganz plötzlich drehte und die Kurse wieder zu klettern begannen? Es lag wahrscheinlich daran, dass sowohl in den USA als auch in Deutschland und anderen europäischen Ländern gewaltige Hilfspakete in Milliardenhöhe auf den Weg gebracht wurden. Dies wirkte sich auf die Börsen durchaus positiv aus und hat wohl die Zuversicht zurückgebracht.

Doch damit nicht genug. Denn die Notenbanken öffneten ihre Geldschleusen und fluteten die Märkte mit Kapital. Und die amerikanische FED hat dann sogar noch weitere Maßnahmen angekündigt. Sie will nämlich mit dem direkten Kauf von Unternehmensanleihen oder dem unbegrenzten Kauf von hypothekengesicherten Wertpapieren und US-Staatsanleihen weitere Unterstützung bieten. Auch dies hat die Aktienkurse wohl immer weiter nach oben getrieben.

Auch aktuell ist die Stimmung an den Märkten weiterhin sehr gut. Dies lässt sich mit der Hoffnung auf ein baldiges Ende der Beschränkungen und weiteren Finanzspritzen der EU erklären. Denn die EU-Kommission will für die wirtschaftliche Erholung Europas nach der Coronakrise 750 Mrd. Euro mobilisieren. Davon sollen 250 Mrd. Euro in Form von Krediten und 500 Mrd. Euro als nicht rückzahlbare Zuwendungen bereitgestellt werden.

Doch es könnte ein böser Kater nach der Party folgen Im Moment werden negative Vorzeichen, wie schon im Februar dieses Jahres, von der Börse komplett ignoriert. Doch es stellt sich die Frage, wie lange das noch gut gehen kann. Denn die Märkte werden sich nicht ewig von den realen Wirtschaftsdaten abkoppeln können. Die Welt steht immerhin durch die Coronapandemie vor der größten Krise seit dem Zweiten Weltkrieg. So kann man es zumindest einer Einschätzung der Vereinten Nationen (UN) entnehmen. UN-Generalsekretär António Guterres ließ dazu verlauten, die Coronakrise werde eine Rezession bringen, „die in der jüngsten Geschichte wahrscheinlich keine Parallele hat“.

Als äußerst ernst bewertet die Lage auch die Europäische Zentralbank (EZB). Am 27.05.2020 sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde, dass infolge der Viruspandemie die Konjunktur im Euroraum drastisch einbrechen wird. Die Wirtschaft der 19 Länder im Währungsraum dürfte laut ihrer Aussage um 8 bis 12 % schrumpfen. Die Nachrichtenlage ist also schlecht und die wirtschaftlichen Aussichten sind durchaus als katastrophal zu bezeichnen.

Wie werden die Akteure an den Börsen wohl reagieren, wenn schon bald die fürchterlichen Folgen, die das Coronavirus angerichtet hat, auch in den Geschäftsberichten der Unternehmen erkennbar werden? Ich fürchte, dann könnte es mit der Party, die derzeit an den Märkten gefeiert wird, ganz schnell vorbei sein. Und wenn die Stimmung kippt und eine zweite Welle von Panik die Kurse nach unten treibt, dann könnte uns ein Crash bevorstehen, in dem die Tiefststände vom März nicht nur getestet, sondern vielleicht sogar weit unterschritten werden.

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