Von Peter Nurse
Investing.com – Die europäischen Aktienmärkte begannen am Mittwoch verhalten. Viele Anleger sorgen sich vor einem starken Wiederaufleben der Corona-Fälle und eine daraus resultierende Verlangsamung der wirtschaftlichen Erholung, insbesondere in den USA.
Um 8:40 Uhr MEZ lag der DAX 1,2 % im Minus, der CAC 40 in Frankreich fiel um 1,1 % und der FTSE 100 in London notierte 0,8 % im Minus.
Der schlechte Start in Europa folgte auf den volatilen Handel an der Wall Street am Dienstag, wo die Handelswoche aufgrund des Feiertags am Montag in den USA verspätet begann. Der Bluechip-Index Dow Jones Index fiel um 260 Punkte bzw. 0,8 %.
WM Morrison (LON:MRW) ist dagegen auf der Gewinnerseite. Die Papiere des britischen Supermarktriesen waren 0,5 % im Plus, nachdem das Unternehmen am Mittwochmorgen bekanntgab, dass es in Gesprächen mit Übernahmebewerbern und dem U.K. Takeover Panel über eine mögliche Auktion in Bezug auf die zukünftige Unternehmenseigentümerschaft steht.
Die Supermarktkette ist die viertgrößte in Großbritannien. Sie stimmte im vergangenen Monat einem Angebot der US-Private-Equity-Gesellschaft Clayton, Dubilier & Rice über 7 Mrd. Pfund (9,6 Mrd. USD) zu. Allerdings wird vermutet, dass ein konkurrierendes Konsortium unter der Führung von Fortress Investment, das zu Softbank (T:9434) gehört, weiterhin Interesse an einer Übernahme hat.
Sanofi (PA:SASY) büßte 1,5 % an Wert ein, nachdem der französische Arzneimittelhersteller Pläne bekanntgab, das US-Biopharmaunternehmen Kadmon (NASDAQ:KDMN) im Rahmen eines 1,9-Milliarden-Dollar-Deals zu kaufen.
Halfords (LON:HFD) verlor 3,4 %, wobei der größte britische Fahrradeinzelhändler angab, dass sich Lieferkettenprobleme auf seine Geschäftsabläufe auswirkten, obwohl das Unternehmen an seiner Prognose für das Gesamtjahr festhielt.
Siemens Gamesa (MC:SGREN) rutschte um 5,3 % ab und fiel damit auf den niedrigsten Stand seit einem Monat, nachdem JPMorgan (NYSE:JPM) seine Empfehlung für den Windturbinenhersteller von „Outperform“ auf „Neutral“ gesenkt hatte. Der Vorstandsvorsitzende Andreas Nauen hatte letzte Woche angekündigt, dass sich das Unternehmen auf bestimmten Märkten wie die Onshore-Erzeugung in China zurückziehen werde. Zudem kündigte er eine Preiserhöhung von 5 % aufgrund steigender Inputkosten an.
Die Rohölpreise stabilisierten sich am Mittwoch nach den jüngsten Verlusten. Im Mittelpunkt stehen die Produzenten im Golf von Mexiko, die nach dem Hurrikan Ida weiterhin Schwierigkeiten haben, ihre Produktion flächendeckend wieder aufzunehmen.
Über eine Woche nach dem Hurrikan bleibt mehr als drei Viertel der US-amerikanischen Produktion am Golf weiter ausgesetzt. Die Daten des American Petroleum Institute am Mittwoch und die der U.S. Energy Information Administration am Donnerstag stehen daher unter besonderer Beobachtung.
Bis 8:40 Uhr MEZ waren US-Rohöl-Futures 0,7 % im Plus bei 68,84 USD pro Barrel. Brent stieg um 0,6 % auf 72,10 USD.
Für die Gold-Futures ging es um 0,2% auf 1.802,65 Dollar je Unze nach oben und der EUR/USD notierte 0,1% höher bei 1,1844.