von Peter Nurse
Investing.com - Den US-amerikanischen Aktienmärkten steht eine uneinheitliche Eröffnung bevor. Der technologielastige Nasdaq schwächelt nach der Nominierung von Jerome Powell für eine zweite Amtszeit an der Spitze der Federal Reserve.
Gegen 13:00 MEZ lag der Dow Jones Future um 20 Punkte oder 0,1% höher, der S&P 500 Future war weitgehend unverändert, während der Nasdaq 100 Future 30 Punkte oder 0,2% verlor.
Präsident Joe Biden beendete am Montag monatelange Spekulationen, wen er an die Spitze der Federal Reserve berufen wird, indem er Amtsinhaber Powell erneut als Vorsitzenden nominierte und Fed-Gouverneurin Lael Brainard zu seiner Stellvertreterin machte.
Obwohl die Aktien auf die Nachrichten hin anfangs zulegten, ging der breite Markt in den letzten Handelsminuten der gestrigen Sitzung nach unten, als die Anleiherenditen stiegen. Die Ernennung, die noch vom Senat bestätigt werden muss, wird der allgemeinen Ansicht nach zu einer schnelleren Normalisierung der Geldpolitik führen, als dies unter Brainard der Fall gewesen wäre.
Der Dow Jones Industrial Average schloss am Montag nur 17 Punkte höher, doch insbesondere die mit Wachstumswerten gespickten Indizes S&P 500 und Nasdaq Composite rutschten als Reaktion auf den Anstieg der Anleiherenditen ab.
Unter den Einzelaktien wird Zoom Video Communications (NASDAQ:ZM) im Fokus stehen, nachdem die beliebte Videokonferenzplattform im zweiten Quartal in Folge weniger große Kunden gewonnen hatte als erwartet.
Die Aktie von Urban Outfitters (NASDAQ:URBN) brach vorbörslich ein, nachdem der Einzelhändler vor möglichen Lieferproblemen im wichtigen Weihnachtsquartal gewarnt hatte. Die Prognose für ein Umsatzwachstum von rund 16% konnte nicht überzeugen.
Darüber hinaus stehen die Quartalsergebnisse von American Eagle (NYSE:AEO), Best Buy (NYSE:BBY) und Abercrombie & Fitch (NYSE:ANF) vor der Eröffnungsglocke in New York an. Dell Technologies (NYSE:DELL), Gap (NYSE:GPS), HP (NYSE:HPQ) und Nordstrom (NYSE :JWN) sind nach Handelsschluss an der Wall Street dran.
Der Wirtschaftskalender dreht sich heute um die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes für November, die voraussichtlich eine gewisse Verbesserung zeigen werden, insbesondere nachdem sich das Geschäftswachstum in der Eurozone unerwartet beschleunigt hat, als die Verbraucher sich auch durch eine weitere Corona-Welle und den damit einhergehenden Beschränkungen nicht die Konsumlaune vermiesen ließen.
Die Rohölpreise fielen am Dienstag, als die USA bestätigten, dass sie 50 Millionen Barrel Öl aus der strategischen Reserven freigeben werden, um die erhöhten Preise abzukühlen. Es wird erwartet, dass sich auch Indien, Japan und Südkorea mit der Freigabe weiterer Reserven beteiligen dürften.
Das American Petroleum Institute veröffentlicht seine wöchentlichen Schätzungen der US-amerikanischen Ölvorräte später in der Sitzung. Die Daten zeigten, dass die Rohölbestände in der Woche bis zum 9. November um 655.000 Barrel gestiegen sind, verglichen mit einer Entnahme von 2,5 Millionen Barrel in der Vorwoche.
Um 13:00 MEZ wurden US-Rohöl-Futures um 1,2% tiefer zu 75,81 USD pro Barrel gehandelt, während der Brent-Kontrakt um 0,8% auf 79,09 USD fiel.
Darüber hinaus fielen US-Gold-Futures um 0,7% auf 1.793,95 USD/Unze, während der EUR/USD um 0,2% auf 1,1254 anstieg.