Sollten Investoren ihre Aktien von Beyond Meat (NASDAQ:BYND) (WKN: A2N7XQ) besser verkaufen? Das ist heute nicht der Kern der Frage, um die es eigentlich geht. Nein, sondern wir wollen einmal schauen, wann man als Anleger beginnen sollte, die eigene Investitionsthese auf den Prüfstand zu stellen.
Unzweifelhaft ist das eine deutlich andere Konnotation. Aber wann sollten Investoren ihre Aktien von Beyond Meat besser verkaufen? Beziehungsweise was muss dafür passieren? Gute Frage! Hier ist jedenfalls zunächst ein aktuelles Element, das ich nicht in diesem Kontext sehe. Sowie zwei potenzielle Gründe, die deutlich relevanter sind.
Beyond Meat verkaufen? Nicht wegen Wachstumsschwäche! Die Aktie von Beyond Meat wegen der aktuellen Wachstumsschwäche zu verkaufen, das halte ich für einen falschen Ansatz. Im Endeffekt könnte das lediglich eine aktuelle Marktphase sein. Natürlich sind weder ein Umsatz von 106 Mio. US-Dollar im letzten Quartal noch moderate Zuwächse oder Stagnation des Anspruch des Unternehmens. Geschweige denn der Investitionsthese. Trotzdem könnte es angebracht sein, bei solchen Merkmalen Geduld mitzubringen.
Beyond Meat möchte schließlich nicht weniger als eine Revolution im Konsum von Fleisch bewirken. Mit veganen Alternativen für Burger, Würstchen, Hähnchenfilet und andere Dinge soll das möglich sein. Bis sich die Produkte in den Köpfen der Verbraucher festgesetzt haben und sie dort verankert sind, dürfte das Jahre benötigen. Oder vielleicht ein Jahrzehnt oder noch länger. Das geschieht nicht im Quartalsvergleich.
Wenn deine Investitionsthese daher auf eine nachhaltige Veränderung der Konsumgewohnheiten eines gewissen Anteils von Otto Normalverbrauchern basiert, sollte man die Aktie von Beyond Meat nicht aus einer reinen Wachstumsschwäche heraus verkaufen. Wohl aber aus zwei anderen Gründen, die jetzt jedoch für mich bei einer derartigen Investitionsthese nicht zutreffend sind.
Dann stelle ich die Investitionsthese auf den Prüfstand! Ich würde meine Aktien von Beyond Meat verkaufen, wenn ich eines dieser zwei Dinge erkenne: erstens, der Markt ist noch längst nicht bereit. Sowie zweitens, ein anderer Akteur in diesem Markt wird besser oder bekannter. Für mich wären das die Game-Changer der Investitionsthese.
Fangen wir bei dem Markt an: Natürlich klingt ein flexitarischer Markt interessant und nach einer Möglichkeit, die Welt positiv zu verändern. Ja, in gewisser Weise sogar ohne Verzicht. Die Verbraucher müssten jedoch bereit sein, zumindest einen Teil dieses Weges mitzugehen. Ob das jetzt passiert? Oder erst in 15, 25 oder 30 Jahren? Schwierig zu sagen. Genauso, welche Auswirkungen das hätte. Geduld ist und bleibt jedoch zumindest zunächst relevant.
Ich würde die Aktie von Beyond Meat jedoch auch verkaufen, wenn ein Konkurrent bekannter wird. Oder aber deutlich bessere Produkte oder aber preiswertere auf den Markt bringt. In diesem Fall könnte unternehmensorientiert die Investitionsthese zerstört sein.
All das sehe ich bislang jedoch nicht. Deshalb bleibe ich investiert und halte noch an meiner flexitarischen Investitionsthese fest. Wichtig ist jedoch, dass das Wachstum früher oder später stärker zurückkehrt. Auch im Hinblick darauf, dass der Markt zeigt, dass er schon heute bereit für diesen Wandel ist.
Vincent besitzt Aktien von Beyond Meat. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Beyond Meat.
Motley Fool Deutschland 2021