Investing.com - Am Aktienmarkt rappelt es im Karton. Der Coronavirus-Ausbruch hat die Anleger verunsichert und Panik hat sich breitgemacht. Die Investment-Legende Warren Buffett rät Anlegern trotz des Coronavirus-Crash zur Besonnenheit.
Die Weltbörsen befinden sich nach der raschen Ausbreitung der Krankheit außerhalb Chinas im Tiefenrausch. Italien, Südkorea und Iran melden einen sprunghaften Anstieg der Coronavirus-Fälle. Die italienische Regierung hat sogar mehr als elf Ortschaften in Norditalien abgeriegelt.
Für den südkoreanischen KOSPI ging es um 3,87 Prozent nach unten auf 2.079 Zähler. Das ist der tiefste Stand seit Anfang Dezember. In Europa notieren die wichtigsten Aktienbarometer im tiefroten Bereich: der DAX verliert 4,23 Prozent, der FTSE MIB kollabiert 5,82 Prozent und der STOXX 600 fällt um 4,07 Prozent.
Ähnlich gestaltet sich das Bild in den USA, wo die US-Aktienfutures vor einer extrem schwachen Eröffnung stehen: unmittelbar vor Handelsbeginn rutscht der Dow Jones Industrial Average um 911 Punkte nach unten durch und der markt breitere S&P 500 gibt um 3 Prozent nach.
Während einige Analysten von panikartigen Verkäufen bei Aktien sprechen, sagte die Börsenlegende Warren Buffett, dass Investoren auf der Grundlage der täglichen Schlagzeilen weder Aktien kaufen noch verkaufen sollten.
"Die eigentliche Frage ist doch: Hat sich die zehn- oder zwanzigjährige Perspektive für US-amerikanische Unternehmen in den letzten 24 oder 48 Stunden geändert?", fragte der Milliardär und Investor auf CNBC.
Man solle sich doch einfach nur die Unternehmen anschauen, die seine Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway (NYSE:BRKa) teilweise besitze, wie American Express (NYSE:AXP) und Coca-Cola (NYSE:KO) - "das sind Geschäfte, und Sie kaufen oder verkaufen Ihr Unternehmen nicht aufgrund der heutigen Schlagzeilen. Wenn man dadurch die Chance hat, etwas zu kaufen, das einem gefällt, und man kann es sogar noch billiger einsammeln, dann ist das ein Glücksfall", fügte er hinzu.
In seinem jährlichen Investorenbrief erklärte Buffett am Wochenende, dass Aktien aufgrund der niedrigen Zinsen und Unternehmenssteuern auf Jahre hinaus besser performan würden als Anleihen.
"Sollten die Zinssätze in den kommenden Jahrzehnten in der Nähe des aktuellen Niveaus liegen und sollten auch die Unternehmenssteuern so niedrig bleiben, wie sie jetzt für Unternehmen gelten, ist es fast sicher, dass Aktien im Laufe der Zeit weitaus besser abschneiden werden als langfristige, festverzinsliche Schuldverschreibungen", sagte er.
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