Das Coronavirus treibt noch immer sein Unwesen, doch es gibt auch erste Anzeichen für Licht am Ende des Tunnels. So meldete beispielsweise China seit Virusausbruch im Dezember 2019 erstmals keinen neuen Todesfall mehr (07.04.2020). Es scheint ein Anpassungsprozess stattzufinden. Die Menschen werden vorsichtiger, halten Abstand und tragen Masken.
Zudem entwickeln mehr und mehr Firmen immer bessere Tests, die schon nach 15 Minuten ein Ergebnis zeigen, erste hoffnungsvolle Medikamente kommen auf und die Wirtschaft wird sehr wahrscheinlich unter Einhaltung von Sicherheitsmaßnahmen nach und nach wieder anlaufen.
Österreich scheint die Lage nach Einführung einer Maskenpflicht sehr gut in den Griff zu bekommen. Sie ist sinnvoll, denn viele Menschen tragen aus Scham keinen Schutz und werden zum Teil sogar dafür angefeindet.
Der Markt dreht derzeit sehr schnell, weshalb der beste Einstiegszeitpunkt bereits vorüber ist, aber es gibt immer noch tolle Qualitätswerte, die mit Abschlag gehandelt werden. Einer davon ist die Fielmann (DE:FIEG) (WKN: 577220)-Aktie. Sie zeichnet sich durch die folgenden Punkte aus.
1. Deutlich günstigere Bewertung Margin of Safety (zu Deutsch: Sicherheitsmarge) ist eines der Kernprinzipien der Value-Investing-Könige Warren Buffett und Charlie Munger, die es in über fünf Jahrzehnten geschafft haben, eine Durchschnittsrendite von mehr als 20 % zu erzielen.
Fielmann notiert trotz Wiederanstiegs immer noch 28,4 % unter seinem Hoch aus dem Jahr 2017 und ist damit heute relativ günstig bewertet. Natürlich darf der Anleger hier niemals auf ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 10 oder ein Kurs-Buchwert-Verhältnis von unter 1 warten, weil sie Fielmann mit seiner hohen Qualität bisher noch nie erreicht hat.
2. Solide Bilanz schafft Sicherheit Zwar muss das Familienunternehmen kurzfristig die Dividende aussetzen, um seine Liquidität zusammenzuhalten, aber aufgrund der exzellenten Bilanz mit sehr geringen Schulden kann Fielmann viel länger als andere Firmen durchhalten. Hier zahlt sich einmal mehr eine solide Finanzpolitik aus.
Nach der Krise wird die Dividende sehr wahrscheinlich sofort wieder auf das alte Niveau zurückkehren, sodass sich jetzt der Einstieg zu einem tieferen Kurs lohnen könnte.
3. Cleveres Unternehmen passt sich an Fielmann muss derzeit, wie viele andere Unternehmen, seine Filialen geschlossen halten. Sich in sein Schicksal zu fügen und nichts tun, kommt für diese Firma aber nicht infrage. Genau aus diesem Grund ist sie auch so erfolgreich. Sie ist einfach in vielen Belangen der Konkurrenz immer einen Schritt voraus, was Warren Buffett als Burggraben bezeichnen würde.
Aktuell kündigt Fielmann die Produktion von Schutzbrillen sogar in individueller Sehstärke für Ärzte und Krankenhäuser an, sodass sich das Personal besser schützen kann. Die Produktion läuft bereits. Davon werden die ersten 20.000 Stück gespendet. Dieses Engagement würde man sich auch von vielen anderen Firmen wünschen.
Unterdessen arbeitet Fielmann mit Virologen an Hygienemaßnahmen, um trotz Virus bald wieder öffnen zu können. Und wieso sollte der Betrieb nicht unter entsprechenden Schutzmaßnahmen wieder aufgenommen werden können? Brillen sind eine Art medizinisch notwendiges Produkt, dessen Verkauf nicht dauerhaft gestoppt werden sollte.
4. Exzellente Finanzkennzahlen Zusätzlich sprechen sehr gute Geschäftszahlen für die Fielmann-Aktie. So lag beispielsweise die Nettogewinnmarge in den vergangenen zehn Jahren immer über 10 % und die Gesamtkapitalrendite betrug stets sehr gute 16,9 bis 19,2 %.
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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
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