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Warum Warren Buffett diesen Vorstoß der Allianz-Aktie wohl begrüßen würde!

Veröffentlicht am 07.02.2020, 09:43
Aktualisiert 07.02.2020, 10:06
© Reuters.
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Ob die Aktie der Allianz (DE:ALVG) ein spannender Kandidat für einen Starinvestor wie Warren Buffett ist, ist mit Sicherheit eine andere Frage. Grundsätzlich könnte dem Orakel von Omaha das Geschäftsmodell im Bereich der Versicherungen gefallen, sowie die starken Ergebnisse, die hohe Kapitalquote und vielleicht auch die Wettbewerbsstellung als Europas größter Versicherer.

Ob das jedoch ausreicht, neben einer womöglich noch immer preiswerten Bewertung, ist jedoch eine andere Frage. Die womöglich auch einen Foolishen Artikel verdient hat.

Wie auch immer, mit einem Vorstoß der Allianz (WKN: 840400) dürfte Warren Buffett jedenfalls d’accord gehen. Schauen wir im Folgenden einmal, was der DAX-Versicherer plant. Und was das im Endeffekt für erfolgreiches Investieren bedeuten könnte.

Die Allianz möchte von Quartalsberichten abrücken Die Berichtssaison ist in diesen Tagen jedenfalls wieder in vollem Gange und auch einige DAX-Schwergewichte stellen ihr Zahlenwerk für die letzten drei Monate vor. Eine Hochsaison für Börsenmedien und Investoren. Jedoch womöglich ein Prozedere, das künftig abgeschafft werden könnte. Zumindest bei der Allianz.

Der DAX-Versicherer hat, wie der Nachrichtendienst Reuters in diesen Tagen berichtet, eine Anfrage gestellt, ob man zukünftig von der Berichtssaison alle drei Monate abweichen könne. Demnach würde der Versicherer lieber auf Halbjahreszahlen umstellen und man führe derzeit bereits entsprechende Gespräche mit der Deutschen Börse (DE:DB1Gn), wie ein Sprecher des Konzerns verlauten ließ.

Auch eine Begründung für diesen Schritt wurde bereits mitgeliefert. Insbesondere die Umstellung auf den neuen Bilanzierungsstandard IFRS 17 würde Quartalsberichte aufwendiger werden lassen, die Versicherungsbranche treffe diese Umstellung im Jahr 2022.

Einen Ausstieg aus dem DAX würde man jedoch nicht riskieren, sollte die Deutsche Börse bei ihrem Leitindex an dem Prozedere festhalten. Nichtsdestoweniger eine spannende Anfrage, die auch der Meinung von Warren Buffett über Quartalsupdates entsprechen dürfte.

Warren Buffett ist kein Fan von Quartalszahlen Grundsätzlich hat das Orakel von Omaha nämlich ebenfalls so manches Mal seinen Unmut über den kurzfristigen Ansatz von Quartalszahlen verlauten lassen. Generell offenbare ein Zeitraum von lediglich drei Monaten relativ wenig über den langfristigen operativen Erfolg, kurzfristige Ausschläge könne es immer mal geben. Auch die Reaktionen seien teils übertrieben. Zudem können Verschiebungen bei Aufträgen oder Umsätzen um einzelne Tage über ein solides oder durchwachsenes Quartal entscheiden, wobei das Geschäftsjahr unterm Strich stark bliebe. So die gängige Kritik, zu der übrigens nicht bloß Warren Buffett aufgelegt ist.

Dabei stört sich Warren Buffett nicht an den Rechnungslegungsstandards, was ein deutlicher Unterschied zum Allianz-Vorstoß ist, sondern insbesondere der kurzfristige Gedanke bereitet ihm dabei Kopfschmerzen. Genauso wie der Versuch, mithilfe von kurzfristigen Prognosen die kommenden Wochen oder Monate vorherzusehen. Ein Unterfangen, das für den Starinvestor von zu vielen Ungenauigkeiten geprägt ist, weshalb Buffett schon seit einiger Zeit keine Umsatz- und Gewinnprognosen auf Quartalsbasis mehr bei Berkshire Hathaway (NYSE:BRKa) (WKN: A0YJQ2) herausgibt.

Auch wenn der Vorstoß der Allianz daher thematisch oder argumentativ von der Buffett-Meinung differenziert werden kann, so ist die Kernaussage dennoch ähnlich: Weg mit kurzfristigen Zahlenwerken, weg mit kurzfristigen Gedanken.

Auch für Investoren relevant Eine solche Einstellung kann dabei natürlich auch für Investoren äußerst relevant sein. Eine grundsätzliche Kritik bezüglich der Aussagekraft von Quartalszahlen sollten Foolishe Investoren natürlich verinnerlichen, sowie die Prognosen und Kursbewegungen auf Basis dieser Quartalsberichte immer skeptisch sehen.

Die lange Perspektive ist schließlich der Zeitraum, den man als Fool einnehmen sollte. Quartalsberichte, so wie es nun auch die Allianz fordert, sind dabei häufig Zeitfresser oder vage Anzeiger ohne viel Aussagekraft.

Vincent besitzt Aktien von Allianz und Berkshire Hathaway. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien) und empfiehlt die folgenden Optionen: Long January 2021 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2021 $200 Puts auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Short March 2020 $225 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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