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Wie du die besten Aktien für den Coronavirus-Crash auswählst

Veröffentlicht am 10.04.2020, 18:50
Aktualisiert 10.04.2020, 19:05
Wie du die besten Aktien für den Coronavirus-Crash auswählst
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Wenn es an den Aktienmärkten wild wird, dann ist die Zeit zum Einkaufen gekommen. Das ist jedoch leichter gesagt als getan. Viele Investoren haben in den letzten Wochen gar mit dem Gedanken gespielt, ihre Aktien zu verkaufen. Nach dem schlimmen Absturz im März 2020 wäre ein Panikverkauf jedoch wahrscheinlich ein Fehler.

Für Investoren, die ihr Geld für ein paar Jahre nicht benötigen und den Mut zum Einstieg haben, hält der Markt nun viele Schnäppchen bereit. Viele Investoren achten bei deren Auswahl auf die Entwicklung der Unternehmensumsätze. Während das Umsatzwachstum zwar definitiv ein wichtiger Punkt ist, ist es jedoch nur eine Möglichkeit, das große Feld der Aktien nach den besten Gelegenheiten zu durchkämmen.

Anhaltendes Wachstum Jede Wirtschaftskrise ist unterschiedlich. Jetzt die alten Schlachtpläne aus den letzten Krisen herauszukramen, könnte zwar für die eine oder andere gute Idee sorgen – etwa große Einzelhändler wie Walmart (NYSE:WMT) (WKN: 860853). Allerdings schafft die aktuelle Pandemie neue, einzigartige Umstände, auf die Investoren sich einstellen müssen. Ein Beispiel gefällig? Schon vor der Krise entwickelte sich die Welt in Richtung Digitalisierung. Dieser Trend hat sich durch die Ausgangssperren und Homeoffice-Anordnungen noch verstärkt.

Davon werden viele Firmen profitieren. Der Trick ist jedoch, jetzt die Akteure zu identifizieren, die ein nachhaltiges, anhaltendes Wachstum aus der Krise mitnehmen werden, nicht nur einen einmaligen Schub. Ich schaue hier gerne auf Unternehmen, die schon vorher von den weltweiten Investitionen in Datenzentren, Cloud Computing und Internetinfrastruktur profitiert haben: Die Cloud etwa genoss vorher schon ein starkes Momentum. Dennoch schienen viele Unternehmen auf dieser Front unvorbereitet zu sein. Ich denke, dass Konzerne wie Microsoft (NASDAQ:MSFT) (WKN: 870747), Amazon (NASDAQ:AMZN).com (WKN: 906866) und salesforce.com (WKN: A0B87V) Standardanbieter sind, die Unternehmen dabei helfen, sich digital neu aufzustellen.

Konnektivitätsinfrastruktur und Content Delivery Networks (CDNs) könnten ebenfalls eine gute Idee sein und sind weniger stark abgestürzt als der breite Markt. Hier könnte Arista Networks (WKN: A11099) mit seiner Open-Source-Netzwerktechnik langfristig profitieren. Dasselbe gilt für CDNs wie Fastly (WKN: A2PH9T) und Limelight Networks (WKN: A0MSRH). Alle drei dieser Internetinfrastruktur-Aktien haben den Markt im laufenden Jahr deutlich geschlagen und verfügen über gute Wachstumschancen, da der Bedarf an derartigen Lösungen weiterhin wachsen wird.

Vergiss die Bilanzen nicht Wenn die Konjunktur brummt und die Börse läuft, wird eine wichtige Informationsquelle oft vergessen: die Bilanz. In Krisenzeiten wird dieser ohnehin wichtige Faktor geradezu entscheidend. Unternehmen mit zu wenig Cash oder zu hohen Schulden sind nicht flexibel genug, um durch unsichere Zeiten zu kommen.

Große Tech-Unternehmen wie Microsoft und Amazon waren im letzten Jahrzehnt aufgrund ihres rapiden und stabilen Umsatzwachstums echte Lieblinge des Aktienmarktes. Das sollte aufgrund ihrer soliden finanziellen Lage weiter so bleiben. Ende 2019 hatte Microsoft Cash, Cashäquivalente und kurzfristige Investments abzüglich der langfristigen Schulden von 70,9 Milliarden Dollar. Amazon war in einer ebenso beneidenswerten Position, da es netto liquide Mittel von 31,6 Milliarden Dollar besaß.

Zusammen mit einer starken Wachstumspower bedeutet eine stabile Bilanz, dass ein Unternehmen flexibel bleiben und in langfristiges Wachstum investieren kann, wenn eine Wirtschaftskrise zuschlägt.

Freier Cashflow und Nettomarge Schauen wir nun auf die Ertragspower. Lieber als auf den Gewinn je Aktie schaue ich aber auf den freien Cashflow (Umsatz minus Auszahlungen für das operative Geschäft und Investitionen, wobei cashneutrale Kosten wie Abschreibungen außen vor gelassen werden). Der freie Cashflow ist eine wesentlich bessere Methode, um die Ertragskraft eines Unternehmens zu messen. Nehmen wir Netflix (WKN: 552484) als Beispiel. Der Streaming-Marktführer war eines der besten Investments des vergangenen Jahrzehnts und kam Ende 2019 auf 167 Millionen zahlende Kunden. Die Umsätze stiegen um 28 %.

Die Erstellung von Content, um all diese Nutzer auf die Plattform zu bekommen, ist aber kostspielig. Daher war Netflix’ freier Cashflow in den letzten Jahren immer negativ – 2019 mit minus 3,14 Milliarden Dollar. Die Free-Cashflow-Marge (freier Cashflow durch den Umsatz) lag damit bei minus 15,5 %. Netflix verbrennt trotz seiner Größe sehr viel Cash, was das Unternehmen durch eine steigende Verschuldung ausgleicht: Am Ende des Jahres standen 14,8 Milliarden Dollar langfristige Verbindlichkeiten und nur 5,02 Milliarden Dollar Cash und andere Zahlungsmittel in der Bilanz.

Das ist nur ein Beispiel und der freie Cashflow ist nur eine Kennzahl. Doch es ist eine wichtige Kennzahl, da sie direkt mit der Bilanz das Unternehmens und mit der Nachhaltigkeit seines Wachstums zusammenhängt. Daher würde ich zum Beispiel die Disney (WKN: 855686)-Aktie der Netflix-Aktie (NASDAQ:NFLX) als langfristiges Investment vorziehen. Die Unternehmensgewinne werden durch die Schließungen der Freizeitparks und die Investitionen in seinen eigenen Streaming-Service hart getroffen, doch Disney hat sichergestellt, dass es mit seinem breit aufgestellten Geschäftsmodell Cash generieren kann.

Umsatz und freier Cashflow von Netflix und Disney, Daten von YCHARTS

Für Investoren mit einem langfristigen Zeithorizont bietet der breite Abverkauf jetzt tolle Einstiegschancen. Die Geschichte lehrt uns, dass jetzt der Zeitpunkt zum Einstieg da ist – obwohl wir noch nicht wissen, ob wir das Tief bereits hinter uns haben. Viele Qualitätsunternehmen werden nun zu gewaltigen Abschlägen gegenüber den Preisen vor einem Monat gehandelt. Sich auf die Unternehmen mit dem stabilsten Wachstum und den besten Cashreserven zu konzentrieren, dürfte die besten Renditen bringen, sobald die Wirtschaft sich erholt.

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John Mackey, CEO von Whole Foods Market, einer Tochtergesellschaft von Amazon, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool. Teresa Kersten, eine Mitarbeiterin von LinkedIn (NYSE:LNKD), einem Tochterunternehmen von Microsoft, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool. Nicholas Rossolillo und seine Kunden besitzen Aktien von Arista Networks, Microsoft, Salesforce (NYSE:CRM).com, Walmart Inc. und Walt Disney (NYSE:DIS). The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon.com, Arista Networks, Fastly, Microsoft, Netflix, Salesforce.com und Walt Disney und empfiehlt die folgenden Optionen: Long Januar 2021 60 $ Calls auf Walt Disney, Long Januar 2021 85 $ Calls auf Microsoft, Short April 2020 135 $ Calls auf Walt Disney, Short Januar 2021 115 $ Calls auf Microsoft, Short Januar 2022 1.940 $ Calls auf Amazon und Long Januar 2022 1.920 $ Calls auf Amazon.

Dieser Artikel erschien am 3. April 2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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