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Wintershall und Dea streichen wegen Fusion 1000 Stellen

Veröffentlicht am 21.02.2019, 14:22
© Reuters. A general view shows at the artificial Mittelplate drilling and production island north-west of Cuxhaven

Düsseldorf (Reuters) - Die vor der Fusion stehende BASF-Tochter Wintershall und der Öl- und Gaskonzern Dea planen in Deutschland und Norwegen einen drastischen Stellenabbau und haben damit die Gewerkschaft auf die Barrikaden getrieben.

Von den insgesamt weltweit 4200 Stellen sollen rund 1000 sozialverträglich abgebaut werden, wie Wintershall am Donnerstag mitteilte. Mit 800 Jobs entfällt der Löwenanteil auf Deutschland. In Norwegen seien rund 200 Stellenstreichungen geplant.

© Reuters. A general view shows at the artificial Mittelplate drilling and production island north-west of Cuxhaven

Die Gewerkschaft IG BCE wirft Wintershall Vertragsbruch vor und sieht noch nicht das letzte Wort gesprochen. Sowohl die absolute Zahl als auch der Zeitraum des Abbaus gehörten noch einmal auf den Verhandlungstisch, forderte Michael Winkler, der für die Gewerkschaft IG BCE im Wintershall-Aufsichtsrat sitzt. Es sei klar gewesen, dass es durch den Zusammenschluss Überschneidungen geben werde. "Die heute vorgelegten Pläne jedoch sprengen jeden Rahmen", so Winkler. Hinzu komme, dass der Stellenabbau binnen 18 Monaten zwischen dem Vollzug der Fusion und dem geplanten Börsengang über die Bühnen gehen soll. "Das wäre ohne betriebsbedingte Kündigungen gar nicht machbar." Diese seien jedoch durch eine vereinbarte Beschäftigungssicherung bis Ende Juni 2020 ausgeschlossen. Gleichzeitig habe es eine Zusicherung des Arbeitgebers gegeben, diese Garantie auch über den Zeitraum hinaus wirken zu lassen.

Die Kartellbehörden müssen dem Zusammenschluss noch zustimmen. Der Vorstand rechnet damit, dass die Fusion im Laufe des ersten Halbjahres 2019 unter Dach und Fach kommt. Damit würde Wintershall Dea zu Europas größtem unabhängigen Gas- und Ölproduzenten.

Mittelfristig soll das Unternehmen an die Börse gebracht werden. Der Wert von Wintershall Dea wurde zuletzt auf bis zu 20 Milliarden Euro veranschlagt. 2017 kamen Wintershall und Dea zusammen auf 4,7 Milliarden Euro Umsatz, ein operatives Ergebnis (Ebitda) von 2,8 Milliarden und einen Nettogewinn von 740 Millionen.

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