Wirecard (DE:WDIG) ist im 1. Halbjahr kraftvoll gewachsen. Der Umsatz erhöhte sich um 45,8%. Das operative Ergebnis (EBITDA) legte um 39% auf 245,5 Mio € zu und der freie Cashflow um 40,2% auf 161,1 Mio €. Das über die Wirecard-Plattform abgewickelte Transaktionsvolumen stieg um 48,5% auf 56,2 Mrd €. Wirecard verzeichnete ein starkes organisches Wachstum, nicht zuletzt aufgrund des sich beschleunigenden Trends zur Digitalisierung von Zahlungsprozessen. Noch wird der Großteil der Zahlungen mit Bargeld beglichen.
Doch Innovationen wie Zahlen per Smartphone dürften das mittelfristig ändern. Zudem steht die Digitalisierung in vielen Branchen erst ganz am Anfang. So besteht ein enormes Wachstumspotential für Handelsunternehmen darin, sämtliche Vertriebskanäle über eine einheitliche digitale Plattform zu vereinen. Wirecard geht davon aus, dass in den kommenden 5 bis 10 Jahren die gesamte Zahlinfrastruktur im Einzelhandel durch digitale Technologien abgelöst wird.
Wenn Geld immer öfter nicht mehr direkt vom Kunden bar in die Ladenkasse wandert, sind Risikoabsicherungen gefragt. Auch hier mischt Wirecard mit: Kauft ein Kunde im Netz per Visa-Karte ein, garantiert das Unternehmen dem Händler die Zahlung. Der kann so schon mit dem Kapital arbeiten. Später zahlt Visa das Geld, und Wirecard überweist es nach Abzug einer Gebühr an den Händler. Für Fantasie an der Börse sorgt die Zusammenarbeit mit Alphabet (NASDAQ:GOOGL) und Apple (NASDAQ:AAPL) aus den USA sowie Alibaba (NYSE:BABA) und Tencent aus China.
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Ein Beitrag von Volker Gelfarth.