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Wirecard-Aktie: So sahen die Shortseller-Aktivitäten der vergangenen Tage aus

Veröffentlicht am 11.02.2019, 09:25
Aktualisiert 11.02.2019, 10:02
Wirecard-Aktie: So sahen die Shortseller-Aktivitäten der vergangenen Tage aus

Die Aktie von Wirecard (WKN: 747206) hat definitiv ein paar turbulente Handelstage hinter sich. Seitdem die Financial Times damit begonnen hat, wiederholt über potenzielle Manipulationen im Singapur-Geschäft des innovativen Zahlungsdienstleisters zu berichten, stürzte die Aktie bereits ein ums andere Mal in die Tiefe. Gegenwärtig beläuft sich das Minus bereits auf 40 %, seit Ende Januar, wohlgemerkt. Das dürfte viele Investoren reichlich Nerven gekostet haben.

Wirecard selbst wehrt sich natürlich gegen derartige Vorwürfe und dementiert fleißig die salamiartig preisgegebenen Informationen der Financial Times. Und häufig beruft sich der innovative Zahlungsdienstleister hierbei auf verdächtige Shortseller-Aktivitäten jeweils im Vorfeld der Berichte.

Doch wie genau sahen eigentlich die Bewegungen rund um die Leerverkäufe bei Wirecard in den vergangenen Handelstagen aus? Lass uns an dieser Stelle mal einen Blick auf ein paar relevante Aspekte werfen, ohne jedoch in eine spekulative Wertung dieses Verhaltens einzusteigen.

Interessante Zahlen rund um die Leerverkäufe Wie mehrere Börsenmedien derzeit berichten, ist in den vergangenen Handelstagen der relative Anteil an leerverkauften Aktien regelrecht explodiert. So berichtete Der Aktionär beispielsweise, dass es alleine in den vergangenen vier Wochen einen signifikanten Anstieg bei den Leerverkäufen um rund 284 % auf insgesamt 6,2 % der gesamten Marktkapitalisierung Wirecards gegeben habe, was natürlich alles andere als unerheblich ist.

Zudem scheint ein Name ganz konkret im Kontext dieser Leerverkäufe immer wieder aufzutauchen: Robin Crispin William Odey. Der Hedgefondsmanager habe in den vergangenen Tagen ein ums andere Mal seine Short-Position ausgebaut. Betrug der relative Anteil der leerverkauften Aktien des Hedgefonds beispielsweise bis zum 29. Januar noch 0,4 % aller ausstehenden Aktien, wurde dieser Anteil in den vergangenen Tagen ziemlich rasant ausgebaut.

Am 30. Januar konnte Odey so beispielsweise bereits einen Anteil an geshorteten Wirecard-Aktien in Höhe von 0,56 % vorweisen, der zum 1. Februar sogar noch einmal auf 0,67 % ausgebaut worden ist. Wie die WirtschaftsWoche in diesem Kontext bereits vorgerechnet hat, dürfte Odey mit seiner Position bislang rund 18 Mio. US-Dollar verdient haben. Zumindest für den Hedgefondsmanager scheint sich der gegenwärtige Ärger rund um Wirecard zu lohnen.

Was diese Leerverkäufe nun für Wirecard bedeuten Dennoch sollte man als Investor an dieser Stelle besser Vorsicht walten lassen bei dem Versuch, irgendetwas Verdächtiges in ein solches Verhalten hineinzuinterpretieren. Und das wohl besser den Börsenermittlern überlassen, weshalb wir uns an dieser Stelle auch explizit nicht an der brodelnden Gerüchteküche um verdächtige Shortseller-Aktivitäten beteiligen wollen. Der Hedgefondsmanager Odey beispielsweise wettet ja so bereits seit Jahren gegen die Wirecard-Aktie und hat nun lediglich im Rahmen der Vorwürfe seine Position noch einmal aufgestockt.

Nichtsdestoweniger kann man an dieser Stelle durchaus betonen, dass viele Investoren gegenwärtig eher noch mit weiterhin fallenden Kursen rechnen dürften, was im Umkehrschluss bedeutet, dass die Shortseller auch diese Positionen irgendwann wieder ausgleichen müssen.

Das könnte natürlich der Beginn für eine signifikante Erholung werden (oder eine kommende Erholung etwas unterstützen), sofern auf einmal 6,2 % der Aktien wieder gekauft werden müssen, damit die Shortseller ihre Aktivität bei Wirecard beenden. Allerdings, und das sollten Investoren ebenfalls bedenken, können weitere schlechte Neuigkeiten den Anteil an leerverkauften Aktien auch noch einmal erhöhen und die Aktie in der Folge noch einmal tiefer abstürzen lassen.

Spannende Zahlen um die Short-Aktivitäten Letztlich sollte natürlich jeder Investor selbst seine individuellen Rückschlüsse aus dem Anteil an leerverkauften Wirecard-Aktien ziehen. Ob du es als Alarmsignal oder als Indikator einer kommenden Erholung wertest, bleibt natürlich dir überlassen.

Wenn du mich fragst, sind es jedoch insgesamt spannende und große Zahlen in diesem Kontext, die Investoren definitiv kennen sollten.

Vincent besitzt Aktien von Wirecard. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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