Berlin, 02. Okt (Reuters) - Verteidigungspolitiker von Union und SPD haben die russischen Luftangriffe in Syrien verurteilt. "Der russische Präsident darf nicht bombardieren, was er will", kritisierte der SPD-Experte Thomas Hitschler in der "Bild"-Zeitung (Freitagausgabe). Wladimir Putin müsse deutlich machen, dass sein Ziel die Extremisten-Miliz IS sei. "Alles andere führt nur dazu, dass eine politische Lösung des Konflikts in weite Ferne rückt. Das darf nicht sein." Auch in der Union stieß das russische Vorgehen auf Kritik. Der verteidigungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion, Henning Otte, forderte Moskau auf, die Luftangriffe mit den USA zu koordinieren.
Putin wird vorgeworfen, den umstrittenen syrischen Präsidenten Baschar al-Assad stärken zu wollen. Auch aus US-Sicht könnte sich der Konflikt, der in Europa zu einer Flüchtlingskrise geführt hat, durch das russische Vorgehen noch länger hinziehen.