Brüssel, 15. Okt (Reuters) - Die 27 EU-Staats- und Regierungschefs haben sich am Donnerstag darauf geeinigt, die Verhandlungen mit Großbritannien über ein Handelsabkommen fortzusetzen. EU-Chefunterhändler Michel Barnier erhielt auf dem EU-Gipfel in Brüssel wie erwartet den Auftrag, "in den kommenden Wochen" mit der britischen Regierung zu versuchen, doch noch eine Verständigung über das künftige Verhältnis zu finden. Großbritannien müsse die nötigen Schritte unternehmen, um eine Lösung möglich zu machen, heißt es in dem Beschluss. Das geschlossene Austrittsabkommen zwischen der EU und London müsse eingehalten werden. Zugleich werden die EU-Staaten aufgerufen, ihre Vorbereitungen für ein Scheitern der Verhandlungen zu verstärken.
Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatten vor Gipfelbeginn betont, dass man keinen Abschluss um jeden Preis mit dem Vereinigten Königreich unterzeichnen werde. Umstritten sind die Fischerei, ein Schiedsgerichtsverfahren bei Streitigkeiten sowie gleiche Bedingungen beim Zugang zum britischen wie dem EU-Binnenmarkt.