Berlin, 30. Sep (Reuters) - Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles hat ausgeschlossen, dass der gesetzliche Mindestlohn von 8,50 Euro zur Beschäftigung von Flüchtlingen gelockert werden könnte. "Wir werden das nicht machen", sagte die SPD-Politikerin am Mittwoch in Berlin. Sie sprach von einer überflüssigen Debatte. Für die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt sei nicht die Lohnhöhe maßgeblich, sondern entscheidend seien Sprachkenntnisse und die schnelle Erfassung ihrer beruflichen Kompetenzen. "Wir brauchen Fachkräfte und keine Billiglöhner", sagte Nahles.
Einzelne CDU-Politiker wie der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff, und Finanzstaatssekretär Jens Spahn hatten Ausnahmeregelungen für Flüchtlinge beim Mindestlohn ins Gespräch gebracht. Dies war allerdings auch innerhalb der Union auf Ablehnung gestoßen.