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1 riskante Aktie mit Potenzial

Veröffentlicht am 07.11.2022, 06:46
Aktualisiert 09.07.2023, 12:31
  • Mit der Rückkehr des Gewinnwachstums im Jahr 2022 und einer angemessenen Bewertung könnte BUD ein Kauf sein
  • Ein solcher Vergleich macht es allerdings etwas einfach, der mehrjährige Trend bleibt negativ
  • Nur wenn ABI ein beständiges Wachstum an den Tag legt, gewinnt die Aktie wirklich an Attraktivität

In den letzten Jahren zählte Anheuser Busch Inbev (NYSE:BUD) zu den am schlechtesten performenden Large-Cap-Aktien am gesamten Markt:

Langzeit-Chart BUD

Die BUD-Aktie ist seit diesen Höchstständen um 64 % gefallen. Der Grund für den Abverkauf lässt sich leicht erklären. AB InBev ist ein hoch verschuldetes Unternehmen, dessen Gewinne einfach nicht mehr wachsen. Im Jahr 2017 erwirtschaftete das Unternehmen ein normalisiertes EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) in Höhe von 22,1 Mrd. USD. Zwei Jahre später lag dieser Wert nur noch bei 19,2 Mrd. USD.

Dieser Rückgang bewirkte einen vierfachen Schaden für die Aktie. Erstens sanken die EBITDA-Multiples, die die Investoren zu zahlen bereit waren: Gewinne von einem schrumpfenden Unternehmen sind viel weniger wert als die von einem wachsenden Unternehmen.

Zweitens ist das EBITDA selbst gesunken. So schmolz der Wert, den die Anleger dem gesamten Unternehmen zuschreiben würden, noch schneller als die Gewinne.

Und natürlich stellen die BUD-Aktien keinen Anspruch auf das gesamte Unternehmen dar, sondern nur auf das Eigenkapital. Die Verschuldung in der Bilanz (AB InBev hatte Ende 2017 mehr als 100 Mrd. USD an Krediten) bleibt unverändert. Und so sank der Unternehmenswert von AB InBev schneller als die Gewinne, und die Marktkapitalisierung ging noch schneller zurück. Zu allem Überfluss bedeutete der enttäuschend niedrige freie Cashflow eine geringere Fähigkeit zur Rückzahlung künftiger Schulden.

In diesem Zusammenhang ist der Einbruch von BUD um 60 % keine Überraschung. Aber es könnte sich hier - die Betonung liegt auf "könnte" - eine Gelegenheit eröffnen.

Schließlich funktioniert derselbe Mechanismus auch in umgekehrter Richtung. Das soll nicht heißen, dass der Weg von BUD zu einem Kurs von 130 USD und höher leicht ist, aber wenn das Unternehmen wieder Wachstum generieren kann, könnte die Aktie einen beträchtlichen Teil von dem zurückzugewinnen, was sie bisher verloren hat.

Zurzeit generiert AB InBev Wachstum. Die Frage ist, ob es ausreicht.

Das spricht für BUD

Es sieht so aus, als ob AB InBev wieder auf dem richtigen Weg ist. Nach den Ergebnissen des 3. Quartals in der vergangenen Woche hob das Unternehmen seine Prognose für das normalisierte EBITDA auf 6 bis 8 % Wachstum für das Gesamtjahr an. Der Mengenumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr lediglich um 3,7 %.

Im Kontext des externen Umfelds ist diese Performance recht beeindruckend. Wie ein Analyst bei der Telefonkonferenz zum 3. Quartal feststellte, ist China der zweitgrößte Markt für Budweiser, wo es aufgrund der Coronavirus-Pandemie immer noch zu zahlreichen Lockdowns kommt.

Die Inflation setzt die Verbraucher weltweit unter Druck. Das Makro-Wachstum hat sich verlangsamt. Die Inputkosten sind gestiegen. Man könnte meinen, dass AB InBev, wenn es seine Gewinne in einem solchen Umfeld steigern kann, dies auch in Zukunft schaffen wird. Das sagt auch die Unternehmensleitung von BUD: AB InBev prognostiziert für die Zukunft ein normalisiertes EBITDA-Wachstum von 4 bis 8 %.

Zum jetzigen Zeitpunkt reicht selbst dieses bescheidene Wachstum aus, um die BUD-Aktie zu einem Gewinner zu machen. So kann das Unternehmen seine Schulden weiter abbauen; in den letzten vier Jahren hat es bereits mehr als 20 Mrd. USD zurückgezahlt. Da BUD aktuell zum 16-fachen des diesjährigen Gewinns und zum 9-fachen des EBITDA notiert, ist nicht allzu viel Wachstum eingepreist.

Wie gut war das Jahr 2022?

Dennoch ist es möglicherweise noch etwas zu früh, um in die Aktie einzusteigen, und zwar aus zwei Gründen.

Erstens ist der Vorjahresvergleich auch angesichts der aktuellen Herausforderungen noch etwas dürftig. 2021 litten die Ergebnisse unter pandemiebedingten Lockdowns, insbesondere im ersten Halbjahr. Die Q3-Zahlen ließen eine gewisse Stärke in vielen lateinamerikanischen Ländern erkennen, wo sich die Erholung von der Pandemie langsamer vollzog und die Zahlen für 2021 in einigen Fällen weiterhin schwach ausfielen.

Zum anderen notiert BUD trotz des Wachstums im Jahr 2022 auf einem mehrjährigen Tiefstand. (Auch das deutet darauf hin, dass die Vergleichswerte noch nicht besonders anspruchsvoll sind). Der Mittelpunkt der Prognose deutet auf ein normalisiertes EBITDA von etwa 20,5 Mrd. USD hin, was einem Rückgang von etwa 7 % gegenüber den fünf Jahren zuvor entspricht.

Bis zu einem gewissen Grad ist das, was AB InBev bis zu diesem Punkt erreicht hat, der einfache Teil. Es hat zunächst die Blutung gestoppt. Die Stabilisierung hat begonnen. Das geschieht allerdings zu einer Zeit, in der kleinere Brauereien anfälliger für die weltweit zu beobachtenden inflationären Auswirkungen sind.

Und hier beginnt der schwierige Teil. AB InBev muss das Wachstum der Umsätze mit Premium-Produkten in den Schwellenmärkten weiter vorantreiben, die im vergangenen Jahr 58 % des Umsatzes ausmachten (wenn auch einen geringeren Anteil am Gewinn). Das Unternehmen muss gegen das anhaltende Wachstum von Craft-Bier in den Industrieländern, insbesondere in den USA, ankämpfen, das den Marktanteil von Budweiser stetig verringert hat.

Es ist dazu in der Lage. Produkte wie Bud Light Seltzer und Cutwater Fertig-Cocktails haben Wachstumspotenzial erkennen lassen. Michelob Ultra wird gerade weltweit auf den Markt gebracht. Craft-Bier hat in den USA und Europa möglicherweise den Sättigungsgrad erreicht.

Es gibt sicherlich gute Gründe dafür, BUD jetzt zu kaufen und auf eine Fortsetzung dieses Wachstums zu setzen. Dabei müssen sich Anleger einfach über die Wette, die sie eingehen, und die damit verbundenen Risiken im Klaren sein.

Offenlegung: Vince Martin besitzt derzeit keine der hier besprochenen Wertpapiere.

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