Bitcoin wird wegen seiner Knappheit häufig als digitales Gold bezeichnet, denn sowohl die Kryptowährung als auch das Edelmetall sind in nur begrenzter Menge verfügbar. Es wird jemals nur 21 Millionen Bitcoin geben, danach ist Schluss. Zudem wird es mit der Zeit immer schwieriger Bitcoin zu erzeugen. Verantwortlich dafür ist das alle vier Jahre stattfindende Halving. Als würde der Gold-Abbau durch härtere Steinschichten immer schwieriger, müssen die Miner im Bitcoin-Netzwerk nach bestimmten Zeitintervallen immer mehr Ressourcen aufwenden, um an das „digitale Gold“ zu gelangen. In knapp 100 Tagen ist es wieder soweit, dann findet das nächste Halving statt. Der Kursverlauf des Bitcoin zeigt: Anleger sollten das Event genau verfolgen.
Rund um das Halving geht es turbulent zu am Krypto-Markt, kaum eine Phase hat Anlegern in der Vergangenheit bessere Chancen für Rendite gegeben. Schaut man sich die Halving-Zyklen der Vergangenheit an, ging das Ereignis mit starken Rallys einher. Etwa drei Monate nach dem Halving kam es in der Vergangenheit regelmäßig zu Kurs-Ausbrüchen (siehe Grafik), die auch zu Teilen die immense Wertentwicklung von knapp 68.000 Prozent seit der Emission des ersten Bitcoin bis Stand Jetzt begründen.
Krypto-Markt bietet noch Raum für Anlegerphantasien
Doch natürlich muss sich die Geschichte nicht wiederholen. Schließlich haben sich nach dem Crash der Börse FTX im Jahr 2022 die Bedingungen geändert. Die Regulierung des Sektors hat zugenommen, zudem hat die Flucht der Anleger in risikoärmere Investments wie Aktien, Anleihen und festverzinste Sparkonten den Kryptos wertvolle Liquidität entzogen. Dennoch: Eine Leuchtkraft hat die Krypto-Leitwährung Bitcoin trotz zahlreicher Krisen noch immer inne. Vielleicht auch deshalb, weil man ihr eine gewisse Krisentauglichkeit nicht absprechen kann. Immerhin hat es der häufig totgesagte Krypto-Sektor nach der Krise immer wieder auf die Beine geschafft – ganz allein, ohne jede Staatshilfe und große Krisenprogramme.
Gleichzeitig hat der Markt noch genug Raum für Anlegerphantasien. Noch immer liegen die meisten digitalen Assets weit unter ihrem Allzeithoch. Zu Höchstzeiten konnte der Bereich knapp 3 Billionen US-Dollar auf sich vereinen, derzeit kommen Bitcoin und Co. zusammengerechnet auf einen Marktwert von etwa 2 Billionen US-Dollar. Neben dem jüngst zugelassenen Bitcoin Spot-ETF durch die SEC, könnte das Halving genau der Katalysator für neue Liquidität sein, den der Krypto-Sektor gerade braucht.
Halving: Bitcoin-Angebotsmenge gerät unter Druck
Doch warum hat das Halving überhaupt einen möglichen Einfluss auf den Kursverlauf? Kurzgesagt: Es geht um die Knappheit der Kryptowährung. Das Halving sorgt alle vier Jahre dafür, dass der Bitcoin-Betrag, den die Miner für die Verifizierung von Transaktionen im Bitcoin-Netzwerk erhalten, halbiert wird. Da die Miner erst dafür sorgen, dass neue Bitcoin auf den Markt kommen, wird das Angebot mit der Zeit immer dünner. Wurden Anfang 2020 dem Netzwerk durch Mining alle zehn Minuten 12,5 neue Bitcoin hinzugefügt, waren es nach dem Halving im Mai 2020 mit 6,25 nur noch die Hälfte. In knapp 100 Tagen, Montag, den 22. April, wird die Menge wieder halbiert. Dann reduziert sich die Ausschüttung auf 3,125 neue Bitcoin alle zehn Minuten. Dieser Prozess setzt sich fort, bis alle 21 Millionen Bitcoin erzeugt wurden – was voraussichtlich im Jahr 2140 der Fall sein wird.
Eine Hausse im Zusammenhang mit der Halbierung kann mehrere Gründe haben: Zum einen preist der Markt das Event ein, weil es vielen als immer wiederkehrende Kaufgelegenheit dient. Zum anderen kaufen vermehrt institutionelle Investoren – insbesondere nach der ETF-Zulassung – wie auch Krypto-Börsen Bitcoin regelmäßig am Markt auf, sei es als Anlage oder um Bestände zu füllen. Dadurch wird dem Markt Angebot entzogen. Wird die Angebotsmenge durch das Halving ohnehin unter Druck gesetzt, dann kann ein Preisschock entstehen, da steigende oder gleichbleibende Nachfrage auf ein geringes Angebot treffen. Ob sich die Geschichte wiederholen wird, muss sich zeigen. In jedem Fall sollten Anleger rund um das Event mit Volatilität rechnen.
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