Facebook (NASDAQ:FB) soll am 28. April nach Handelsende in New York seine Ergebnisse vom ersten Quartal veröffentlichen. Die Wall Street wird die Gelegenheit nutzen, um die verschiedenen Kennzahlen des Unternehmens zu analysieren, darunter das Umsatzwachstum, die Anzahl der täglich und monatlich aktiven Nutzer (DAUs und MAUs) sowie der durchschnittliche Umsatz pro Nutzer (average revenue per user, ARPU).
Der Bericht zum Q4, der Ende Januar veröffentlicht wurde, wies einen Umsatz von 28,1 Milliarden USD aus. Die Zahl der DAUs belief sich auf 1,84 Milliarden, ein Plus von 11% gegenüber dem Vorjahr. Der ARPU betrug 10,14 USD.
Im vergangenen Jahr hat die FB-Aktie eine Rendite von rund 77% eingebracht. Die Anteile erreichten am 8. April ein Rekordhoch von 315,88 USD. Seit Jahresbeginn ist ihr Kurs um rund 14% gestiegen. Analysten haben für die kommenden 12 Monate Kursziele zwischen 418 und 420 USD stehen.
Zu den Produkten des Social-Media-Riesen gehören die gleichnamige Plattform Facebook, Instagram, Messenger, WhatsApp und Oculus. Das Unternehmen verfügt über umfangreiche demografische Daten, die es Werbetreibenden ermöglichen, Zielgruppen effektiv anzusprechen. Daher bleibt seine Preisgestaltungsmacht bei Anzeigen unübertroffen.
Die derzeit "beliebtesten sozialen Netzwerke weltweit ... geordnet nach Anzahl der aktiven Benutzer" sind Facebook, Youtube (im Besitz von Google), WhatsApp, Facebook Messenger und Instagram. Facebook und Googles Konzernmutter Alphabet (NASDAQ:GOOG) (NASDAQ:GOOGL) haben zusammen einen Anteil von mehr als 50% am US-amerikanischen Markt für digitale Anzeigen. Dahinter folgt Amazon (NASDAQ:AMZN) mit ungefähr 10%.
Zum Stand vom Januar 2021 gibt es "weltweit 4,20 Milliarden Nutzer in den sozialen Netzwerken. Diese Zahl ist in den vergangenen 12 Monaten um 490 Millionen gestiegen, was ein jährliches Wachstum von über 13% ist. Die Anzahl der Nutzer von sozialen Medien entspricht mittlerweile mehr als 53% der Weltbevölkerung“.
Jetzt fragen sich die Anleger, was sie von der FB-Aktie erwarten können, wenn die Ergebnisse hereinkommen. Die Kurse bei Momentum-Aktien sind tendenziell volatil, insbesondere wenn Ankündigungen ins Haus stehen. Darüber hinaus machen Technologiekonzerne wie Facebook regelmäßig Schlagzeilen, da ihre verschiedenen Geschäftspraktiken, insbesondere die Datensammlung, weltweit in der Kritik stehen.
Daher könnten viele Anleger davor zurückschrecken, jetzt ihr ganzes Kapital in die Aktie zu investieren. Heute stellen wir als Alternative zwei börsennotierte Fonds (Exchange Traded Funds, ETFs) mit FB als führender Beteiligung vor.
1. Communication Services Select Sector SPDR Fund
- Aktueller Kurs: 76,71 USD
- 52-Wochen-Spanne: 45,56 - 77,39 USD
- Aktuelle Dividendenrendite: 0,77%
- Kostenquote: 0,12% pro Jahr
Der Communication Services Select Sector SPDR® Fund (NYSE:XLC) ermöglicht den Zugang zu US-amerikanischen Unternehmen aus den Segmenten Telekommunikationsdienste, Unterhaltung und interaktive Medien. Der Fonds wurde im Juni 2018 aufgelegt und verwaltet 13,3 Mrd. USD.
XLC bildet mit 26 Beteiligungen den Communication Services Select Sector index ab. Die größten 10 Werte machen rund 80% des Fondsvermögens aus, wobei Facebook die höchste Gewichtung aufweist. Andere führende Namen sind Alphabet, Netflix (NASDAQ:NFLX), T-Mobile US (NASDAQ:TMUS) und Activision Blizzard (NASDAQ:ATVI).
In diesem Jahr ist der Fonds um mehr als 13% gestiegen und hat wie Facebook am 8. April ein Rekordhoch erreicht. Daher sollten Anleger, die glauben, dass soziale Medien und Werbung in den kommenden Quartalen dominierende Themen bleiben werden, sich den XLC näher anschauen, um bei Kursrückgängen zuschlagen zu können.
2. Global X Social Media ETF
- Aktueller Kurs: 70,29 USD
- 52-Wochen-Spanne: 30,27 - 79,00 USD
- Kostenquote: 0,65% pro Jahr
Der Global X Social Media ETF (NASDAQ:SOCL) investiert in globale Social-Media-Unternehmen. Seit November 2011 ist der Fonds an der Börse und verwaltet netto nahezu 453 Millionen US-Dollar.
SOCL bildet mit 39 Beteiligungen den Solactive Social Media Total (PA:TOTF) Return Index ab. Fast die Hälfte der Unternehmen stammt aus den USA, gefolgt von China (28,2%), Südkorea (9,5%), Japan (4,8%) und anderen Ländern.
Nahezu 65% des Anlagevermögens steckt in den wichtigsten 10 Aktien, wobei Facebook mit 12,64% den größten Anteil hat. Zu den anderen führenden Namen zählen Tencent (OTC:TCEHY), Snap (NYSE:SNAP), Twitter (NYSE:TWTR), Alphabet, Kakao (KS:035720) und Pinterest (NYSE:PINS).
Bislang ist der ETF in 2021 um fast 13% gestiegen und hat am 16. Februar ein Allzeithoch erreicht. Uns spricht die globale Diversifikation, die dieser thematische Fonds bietet, an. Der Trend zur Digitalisierung des vergangenen Jahres ist den sozialen Netzwerken weltweit zugute gekommen. Wir gehen daher davon aus, dass sich Werbegelder auch in den kommenden Quartalen auf solche digitalen Plattformen verlagern werden. Interessierte Anleger könnten den jüngsten Rückgang von den Höchstständen als eine gute Kaufgelegenheit betrachten.
Allerdings ist die Kostenquote von 0,65% im Vergleich zu herkömmlichen ETFs relativ hoch.
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