- Die US-Notenbank hat den Leitzins erneut erhöht
- Versicherungsgesellschaften investieren in festverzinsliche Wertpapiere
- Sie profitieren in der Regel von steigenden Zinsen
- Aktueller Kurs: 81,04 USD
- 52-Wochen-Range: 76,22 - 93,64 USD
- Dividendenrendite: 1,95 %
- Kostenquote: 0,42 % p.a.
- Aktueller Kurs: 37,72 USD
- 52-Wochen-Range: 35,74 - 42,84 USD
- Dividendenrendite: 1,94 %
- Kostenquote: 0,35 % p.a.
Am 27. Juli hat die Federal Reserve (Fed) den Leitzins um weitere 75 Basispunkte angehoben. Damit soll die Inflation in den USA eingefangen werden. In der im Anschluss an die Sitzung veröffentlichten Stellungnahme des FOMC hieß es, "... dass der Ausschuss fest entschlossen ist, die Inflation auf ihr 2-Prozent-Ziel zurückzuführen."
Steigende Zinssätze wirken sich auf viele Branchen aus, auch auf den Versicherungssektor. Auch wenn sich die Auswirkungen von Zinsmaßnahmen auf die gesamte Branche nur schwer verallgemeinern lassen, profitieren viele Versicherer von einem Erhöhung. Jüngste Untersuchungen von McKinsey weisen darauf hin, dass die anhaltend niedrigen Zinssätze im letzten Jahrzehnt eine Herausforderung für das Wachstum des Versicherungssektors waren.
Die meisten Versicherungsunternehmen legen einen Teil der eingenommenen Versicherungsprämien in festverzinslichen Wertpapieren an, um von (steigenden) Zinsen zu profitieren. Trotz der inflationsbedingten höheren Kosten können sie ihre Gewinne steigern.
Im Jahr 2021 erreichte das Volumen der Nettoversicherungsprämien in den USA 1,4 Bio. USD. Allein so gesehen ist diese Branche ein wichtiger Wirtschaftszweig.
Im vergangenen Jahr belief sich der weltweite Versicherungsmarkt auf rund 5,38 Bio. USD. Die Schwellenländer werden dieser Branche wahrscheinlich auch weiterhin ein erhebliches Wachstum bescheren.
1. iShares US Insurance ETF
Der erste ETF, den wir uns heute ansehen, ist der iShares US Insurance ETF (NYSE:IAK), der in US-amerikanische Anbieter von Lebens-, Sach- und Unfall- sowie Globalversicherungen investiert. Der Fonds wurde im Mai 2006 aufgelegt, sein Nettovermögen beläuft sich auf 327,8 Mio. USD.
Der IAK, der den Dow Jones US Select Insurance Index abbildet nachbildet, hält 57 Beteiligungen. Mit 54,85 % entfällt ein Großteil der Anteile auf die Schaden- und Unfallversicherung. Es folgen Lebens- und Krankenversicherungen mit 24,45 %, Mehrspartenversicherungen mit 11,08 % und Versicherungsmakler mit 7,33 %.
Knapp 60 % des Portfolios ist in den 10 wichtigsten Titeln angelegt, weshalb der IAK zur Kategorie der konzentrierten Fonds zählt. Auf Einzeltitelebene führen Chubb (NYSE:CB), Progressive Corporation (NYSE:PGR), MetLife (NYSE:MET), American International (NYSE:AIG), Travelers Companies (NYSE:TRV) und Arthur J Gallagher & Co (NYSE:AJG).
Der IAK ist in diesem Jahr um rund 3 % und in den letzten 12 Monaten um 6,0 % gesunken. Das KGV und das KBV liegen bei 8,89x bzw. 1,3x. Wir glauben, dass viele der im ETF enthaltenen Versicherer in den kommenden Monaten Kursgewinne verzeichnen könnten.
2. SPDR S&P Insurance ETF
Ebenfalls interessant ist der SPDR S&P Insurance ETF (NYSE:KIE), ein gleichgewichteter Fonds, der in US-amerikanische Versicherungen anlegt. Der KIE wurde im November 2005 aufgelegt.
Der KIE bildet die Renditen des S&P Insurance Select Industry Index nach und hält 52 Beteiligungen. Der größte Anteil entfällt mit 44,38 % auf Unternehmen aus dem Teilsektor Schaden- und Unfallversicherung, gefolgt von Lebens- und Krankenversicherungen (26,15 %), Versicherungsmaklern (14,68%), Rückversicherungen (8,78 %) und Mehrspartenversicherungen (6,01 %).
Auf die zehn wichtigsten Titel des Portfolios entfallen rund ein Viertel des Nettovermögens in Höhe von 518,6 Mrd. USD. Hier sind die wichtigsten Einzeltitel derzeit Trupanion (NASDAQ:TRUP), Brown & Brown (NYSE:BRO), Aon (NYSE:AON), Arthur J. Gallagher, Globe Life (NYSE:GL), Kinsale Capital Group (NYSE:KNSL) und Selective Insurance Group (NASDAQ:SIGI).
Der KIE hat seit Januar rund 6,5 % an Wert verloren und ist im letzten Jahr nahezu unverändert geblieben. KGV und KBV liegen bei 11,12x bzw. 1,10x, Leser, die sich für einen gleichgewichteten Versicherungsfonds interessieren, sollten den KIE ausführlicher unter die Lupe nehmen.
Haftungsausschluss: Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels hielt Tezcan Gecgil, Ph.D., keine Positionen an den in diesem Artikel erwähnten Wertpapieren.