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Aktien – was bringt der Mai?

Veröffentlicht am 02.05.2021, 13:36
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Notenbankgeld ohne Ende befeuert die Aktienmärkte in diesem Jahr, die von einem Rekord zum nächsten eilen. Doch die Börsenhausse beginnt zu wanken, ausgerechnet der neue US-Präsident Biden wird zum Partykiller. Absicherungen sind nun gefragt.

Als Hoffnungsträger wurde der neue US-Präsident Joe Biden an der Wall Street gefeiert. Ein Corona-Hilfspaket in Höhe von 2,3 Billionen Dollar hat bei Börsianern für Hochstimmung gesorgt, doch die kalte Dusche hat nicht lange auf sich warten lassen. Denn Biden konkretisierte seine Steuerpläne und sorgt damit für Gewinnmitnahmen.

Seine Steuerreform sieht eine Erhöhung der Kapitalertragssteuern für alle US-Bürger vor, die im Jahr über eine Million Dollar verdienen. Das betrifft zwar nur wenige Amerikaner, aber eben vor allem jene, die mit großen Positionen am US-Aktienmarkt engagiert sind.

Vermögenssteuer kommt nicht gut an

Die vermögenden Amerikaner profitierten überdurchschnittlich von den Corona-Hilfen. Die Inflation wurde vor allem bei Sachwerten sichtbar. In den USA stiegen die Häuserpreise zuletzt deutlich an. Die Blase am Häusermarkt ist greifbar. Nun setzt

„Biden setzt also bei den Vermögenden an, die überdurchschnittlich von den Corona-Hilfen profitiert haben dürften, insbesondere über den Anstieg der Immobilienpreise“, erklärt Gil Shapira, Chefstratege beim Broker eToro. Denn die Inflation wurde vor allem bei Sachwerten sichtbar. In den USA stiegen neben den Aktienmärkten auch die Häuserpreise zuletzt deutlich an. Bidens Pläne kamen an der Börse nicht gut an und sorgten für einen schnellen Aktienkurseinbruch.

Diese Entwicklung ist aber auch ein Fingerzeig, was hierzulande noch passieren kann. Denn die deutschen und europäischen Hilfspakete sind ebenfalls sehr teuer, auch wenn die USA noch mehr Geld in die Hand genommen haben. Das Korrekturpotenzial wurde in diesem Jahr noch nicht ausgeschöpft, wie eine Auswertung von Feingold Research zeigt.

Wie stark kann der DAX korrigieren?

Der DAX hat seit 1988 jedes Jahr im Durchschnitt um 16,9 Prozent von einem zwischenzeitlichen Hoch bis zum Tief korrigiert. In dieser Auswertung sind natürlich auch Crash-Jahre enthalten, in denen die Korrektur sogar bis zu 54 Prozent betrug. Aber auch in guten Börsenjahren lag der zwischenzeitliche Rückgang oft bei 8 bis 12 Prozent. Setzt man diese Bandbreite auf den jüngsten Rekord bei 15.500 Punkten an, käme man zu einem Korrekturziel von 14.200 bis 13.600 Punkte. Das wäre der Normalfall, der auch für Bullenmärkte typisch ist.

Man sollte sich am Aktienmarkt aber auch keinesfalls blind gegen die Herde stellen, aber es schadet keinesfalls auch an die „Abwehr“ im Depot zu denken. Vor allem, wenn der Optimismus besonders ausgeprägt ist wie derzeit. Laut einer Fondsmanagerumfrage von Bank of America (NYSE:BAC) Merrill Lynch sind nämlich 62 Prozent der befragten Manager am Aktienmarkt übergewichtet – der zweithöchste Wert in der Historie der Umfrage. Die meisten der befragten Fondsmanager sind also verdammt optimistisch. Außerdem ist das Angstbarometer „VDAX-New“ wieder deutlich gefallen, was eine gewisse Sorglosigkeit der Anleger widerspiegelt. Schon ein alter Börsenspruch besagte, dass Vorsicht geboten ist, wenn die Angst schwindet und der Optimismus überbordend ist.

So wird das Depot einfach und preiswert abgesichert

Der VDAX-New hat aber auch Auswirkungen auf andere Bereiche, wie Nicolai Tietze, Derivateexperte von Morgan Stanley (NYSE:MS) erklärt: „Die implizite Volatilität, also die erwartete Schwankungsbreite, hat sich in den vergangenen Wochen beruhigt, weshalb die Konditionen für Optionsscheine günstiger geworden sind. Put-Optionsscheine auf den DAX, mit denen Anleger auf fallende Kurse setzen, eignen sich jetzt besonders gut, um ein DAX-Depot abzusichern.“

Anleger können diese Strategie mit einem Put-Optionsschein wie der WKN JJ75ZJ von J.P. Morgan umsetzen. Der Schein läuft bis September und hat eine Basis von 15.000 Punkten. Etwas defensiver ist der Put mit der WKN SB5ETG der Société Générale (PA:SOGN) mit einer Basis 15.500 Punkten. Ein Depot in Höhe von 20.000 Euro lässt sich etwa mit rund 150 Scheinen einfach absichern. Die Kosten hierfür belaufen sich auf rund 1 Prozent des Depotwerts. Mit beiden Papieren ist das Depot also preiswert gegen mögliche Kursturbulenzen gerüstet.

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